Im Merfelder Bruch ist es durchaus üblich, großen Herden von Wildpferden beim Galoppieren zuschauen zu können. Das 350 Hektar große Naturschutzgebiet bei Dülmen im westlichen Münsterland ist überregional berühmt für seine Dülmener Wildpferde. Nur einen Steinwurf entfernt sind die SF Merfeld zu Hause, seit dieser Saison mit der ersten Mannschaft furioser Aufsteiger in der Bezirksliga 11. Ähnlich wie die ansäßigen Wildpferde die weitläufigen Wiesen stürmen die Dülmener Fußballer seit ihrem Aufstieg die Bezirksliga.
Neuer Mann an der Seitenlinie
Das fußballverrückte Dorf Merfeld, das zur Stadt Dülmen gehört, hat sich nach dem gelungenen Sprung in die Bezirksliga schnell in der neuen Klasse akklimatisiert und spielt eine hervorragende Rolle. Auf Platz sechs rangierend bilden die Sportfreunde die Speerspitze des "Best of the rest" hinter den weit enteilten Top five um Spitzenreiter SV Gescher, der TSG Dülmen, SSV Buer, Vorwärts Epe und RW Deuten. Das Team des ehemaligen Essener Rot-Weissen Thomas Ridder, der in seiner Karriere auch sieben Bundesligaspiele für die SG Wattenscheid 09 bestritt hat, sicherte sich auch am vergangenen Wochenende beim 2:1-Auswärtssieg in Gahlen drei Punkte.
Nachdem klar war, dass der gebürtige Essener Ridder künftig am Niederrhein wohnen wird und die Fahrtstrecken nach Dülmen somit zu weit sein würden, wechselt der 41-Jährige zur neuen Saison zum B-Ligisten VfR Meerhoog. Seinen Platz an der Seitenlinie wird mit Marco Habicht ein Mann aus der Dülmener Region übernehmen. Aktuell noch als Trainer des A-Ligisten Westfalia Vinnum (Kreisliga A Lüdinghausen) beschäftigt, freut sich Habicht schon auf seine neue Aufgabe unmittelbar vor der eigenen Haustür: "Ich kenne ein paar Leute, die schon die Sportfreunde trainiert haben, und die haben mir nur Gutes berichtet. Auch wenn von der Infrastruktur her keine größeren Sprünge drin sind, will ich die Mannschaft in der Bezirksliga etablieren."
Fast der gesamte Kader bleibt
Mit Manuel Jenschke von Adler Buldern sowie Alexander Wilms von Ligakonkurrent TuS Haltern II verpflichteten die Sportfreunde bereits zur Rückrunde zwei junge, neue Spieler, auf die auch Habicht künftig zurückgreifen kann. Generell darf sich Habicht bereits jetzt auf einen kompletten Kader für die Spielzeit 2014/2015 freuen, denn lediglich Ömer Kaya hat seinen Abgang frühzeitig verkündet, während der restliche Kader bereits seine Zusage für die neue Saison gegeben hat. "Möglicherweise bekommen wir dann noch ein bisschen Zuwachs und schauen auch, ob jemand von der zweiten Mannschaft das Potenzial für mehr hat. Vorrangig wird es für uns darum gehen, nicht abzusteigen", erklärt Habicht.