"40 Punkte haben wir vor der Saison ausgesprochen. Wir stehen nach der Hinrunde auf jeden Fall im Soll und sind zufrieden", bilanziert Dohmann die Hinrunde für die SG Altenessen. Dem Verein, den er seit vielen Jahren die Treue hält.
Auf Jugend und Unterbau wird gesetzt
Wenn man über die Anlage der SG Altenessen schlendert, würde ein jeder erkennen, dass solche Anlagen in der Bezirksliga eigentlich Ausnahmen sind. Doch Dohmann warnt vor voreiligen Trugschlüssen: "Wir haben uns das alles hart erarbeitet. Seit ich hier als Trainer engagiert bin, hat sich am finanziellen Etat nichts getan. Er wurde nie in die Höhe geschraubt, um mit einer neuen Anlage vielleicht manche Spieler zu locken, die uns kurzfristig weiterhelfen könnten."
Deshalb arbeitet der Coach auch teilweise mit Spielern seit acht Jahren zusammen, die er schon in der B-Jugend trainierte. In Altenessen wird viel auf die Jugend gesetzt: "Wir sind damit schon lange gut gefahren. Ein Lob gebührt vor allem unserem A-Jugendtrainer (Andreas Wessiepe Anm. d. Red.), der eine sehr starke Truppe aufgebaut hat", erzählt Dohmann. Aber auch der Unterbau spielt bei der SGA so seine Rolle.
Es kommt nicht oft vor, dass ein Bezirksligist eine zweite Mannschaft stellt, die in der Kreisliga A spielt und das nicht schlecht. Der 32-Jährige weiß auch um die Wichtigkeit der 'Zwoten': "Das ist wahrlich eine Seltenheit. Zwischen mir und Patrick Hainisch herrscht natürlich auch ein Austausch. Aber das bedeutet nicht, dass ich ihm immer wieder Spieler klaue. Der Verein will dem Team schließlich keine Steine in den Weg legen."
"Bezirksliga ist nicht das eigentliche Maß"
Für Dohmann, der als A-Lizenz Besitzer eigentlich höher trainieren könnte, wenn nicht sogar müsste, bleibt die SGA (vorerst) die einzige Alternative: "Ich habe hier viel Spaß und denke derzeit nicht an ein anderes Engagement." Schließlich äußert der Coach einen Wunsch für das Team: "Wenn wir weiterhin einen so guten Unterbau und eine starke Jugend haben, können wir als mittelfristiges Ziel sicherlich aussprechen, oben anzuklopfen und mitzuspielen."
Doch zugeben muss Dohmann auch, dass die Bezirksliga für ihn eigentlich "nicht das Maß der Dinge ist". Als A-Lizenztrainer darf man laut Statuten des DFB alle Amateurmannschaften trainieren, heißt sogar in Richtung Regionalliga gehen. Deshalb ist es auch keine Überraschung, wenn Dohmann persönlich als Wunsch hat, "in Zukunft mit Sicherheit mal in einer oberen Liga zu trainieren."