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Mülheim: Spielabbruch nach Attacke gegen den Schiedsrichter
Schiedsrichter geht nach Kung-Fu-Tritt K.o. - Polizeischutz

Mülheim: Spielabbruch nach Attacke gegen den Schiedsrichter
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Hässliche Szene in der Bezirksliga: In der Partie zwischen Tuspo Saarn und TSV Safakspor verlor TSV-Akteur Ercan Kaynar (23) die Nerven und streckte Schiedsrichter Thorsten Dreier brutal mit einem Kung-Fu-Tritt nieder, nachdem dieser ihm wegen eines Foulspiels die rote Karte gezeigt hatte. Tuspo-Verantwortliche brachten den stark benommenen Unparteiischen in die Kabine und forderten auf dessen Wunsch hin Polizeischutz an. Das Spiel wurde abgebrochen. RevierSport online hat bei den Beteiligten nachgefragt: [i]Was war da los?[/i]

Marcus Herrschaft (Trainer Tuspo Saarn):

Eigentlich war es ein ganz normales Spiel zweier abstiegsgefährdeter Mannschaften. Bei einigen Schiedsrichter-Entscheidungen hatten wir ein wenig Glück. So auch bei der umstrittenen Gelb-Roten Karte gegen einen TSV-Spieler. Wenig später sah ein weiterer Spieler von Safakspor die Rote Karte wegen eines Frustfouls. Dieser Spieler griff daraufhin den Schiedsrichter an. Ich habe das alles aber nicht so richtig mitbekommen. Mein Co-Trainer und ich liefen auf das Spielfeld zum Schiedsrichter, der auf dem Boden lag. Meines Erachtens war er sehr stark benommen. Außerdem hielt er sich den Kopf und einen Oberschenkel. Dort wurde er wohl getroffen. Wir fragten ihn, wie es ihm geht und ob der das Spiel abbrechen wolle. Er konnte nur noch stammeln und wiederholte die Worte "Abbruch, Abbruch". Er befand sich offensichtlich in einem Schockzustand. Es gibt keine Entschuldigung für solch eine Aktion. Der Spieler wurde erst zehn Minuten vorher eingewechselt. Vielleicht war er auch deswegen angefressen.

Yalcim Avci (Trainer TSV Safakspor):

Über die Leistung des Schiedsrichters möchte ich mich eigentlich nicht äußern. Aber fest steht, dass einige seiner Entscheidungen sehr strittig waren. Er war mit diesem Abstiegskrimi überfordert, weil er zu jung und unerfahren war. Viele Entscheidungen fielen zu Gunsten von Saarn aus. Durch die nicht nachvollziehbare Gelb-Rote Karte gegen uns erhitzte sich die ohnehin schon angespannte Atmosphäre noch weiter. Die Rote Karte gegen Ercan Kaynar war zwar übertrieben, aber ich kann mir nicht erklären, wie er sich zu diesem tätlichen Angriff hinreißen lassen konnte. Eigentlich ist er der bravste Spieler bei uns in der Mannschaft. Das ist unentschuldbar. Zum Kloppen kann man auch auf die Straße gehen; das gehört nicht auf den Fußballplatz. Ich kann und werde solche Aktionen nicht dulden. Es tut mir Leid und es hat mir sehr weh getan hat, dass so etwas passieren konnte. Nach der Aktion habe ich mich umgeschaut. Es waren Frauen und Kinder unter den Zuschauern. Da habe ich mich geschämt. In den letzten zwei Spielen werden wir aber trotzdem alles geben und versuchen doch noch die Klasse zu halten.

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