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Kreis DU/MH/Dinslaken: Spielabbruch in der Kreisliga C
"Die wollten mich schlagen"

Kreis DU/MH/Dinslaken: Spielabbruch in der Kreisliga C

Im Fußballkreis Duisburg/Mülheim/Dinslaken hat es am vergangenen Wochenende einen traurigen Rekord gegeben. Insgesamt verzeichneten die Ligen drei durch Gewalt hervorgerufene Spielabbrüche. Auch beim Kreisliga-C-Match zwischen dem VfB Lohberg III und den bereits aufgestiegenen Sportfreunden Marxloh hatten einige Akteure ihre Nerven nicht vollkommen im Griff. In der 60. Spielminute musste Schiedsrichter Faruk Özdemir das Spiel beim Stand von 1:1 abbrechen. RevierSport.de fragte Beteiligte beider Vereine und den Schiedsrichter:[i] Was war da los?[/i]

Faruk Özdemir (Schiedsrichter) :

"Nachdem die Sportfreunde Marxloh das 1:1 markiert hatten, gingen die Pöbeleien gegen mich los. Zwei Spieler haben sich da besonders hervorgetan. Der eine, Murat Demir, hat dann ein Foulspiel begangen und ich habe ihm die Gelbe Karte gezeigt. Als Folge beschimpfte mich Demir dann und so habe ich ihn des Platzes verwiesen. Daraufhin ist er total ausgetickt und wollte mir an den Kragen. Glücklicherweise haben Spieler aus Marxloh den Angreifer festgehalten. Sein Bruder, Berkant Demir, wollte dann auch auf mich los. Ich bin überzeugt, der wollte mich schlagen. Ich habe das Spiel dann abgebrochen. Enttäuscht war ich auch vom Rest der Lohberger Mannschaft. Die haben die beiden Aggressoren in ihrem Handeln nicht gestoppt, sondern noch verbal unterstützt."

Oguz Yildirim (Spieler und Trainer SF Marxloh):

"Der VfB hat 1:0 geführt. Wir haben dann den Ausgleich erzielt. Kurz danach hat einer der VfB-Akteure ein ziemlich rüdes Foul begangen. Der Schiedsrichte hätte ihm dafür die Rote Karte zeigen können. Nachdem der Spieler dann mit Gelb-Rot vom Platz musste, wollte er auf den Schiedsrichter losgehen. Wir haben dann versucht ihn zu beruhigen. Als dann ein zweiter Spieler auch noch auf den Schiedsrichter losgehen wollte, hat dieser das Spiel abgebrochen. Wir haben den Schiedsrichter nachher noch zum Auto begleitet. Die Polizei musste glücklicherweise nicht gerufen werden."

Wolfgang Krutzke (Schiedsrichter-Koordinator Kreis Dinslaken):

"Das war insgesamt ein schwarzes Wochenende für den Kreis. Zum Spielabbruch beim VfB kann ich nur sagen, dass der Schiedsrichter hier komplett richtig gehandelt hat. Wir haben in letzter Zeit eine unschöne Anhäufung solcher Vorfälle. Leider sind in Vorkommnisse dieser Art vermehrt Vereine mit einem hohen Anteil ausländischer Spieler verwickelt . Ich finde diesen Trend sehr beunruhigend und wünsche mir, dass wir dort in Zukunft etwas zur Verbesserung der allgemeinen Stimmung machen können."

Karl-Heinz Kriner (1. Vorsitzender VfB Lohberg):

"Ich war leider nicht selbst auf dem Platz, habe mir die Sache aber von mehreren Beteiligten erzählen lassen. In meinen Augen hat der Schiedsrichter überreagiert. Das war nichts Wildes."

Michael Schlagregen (Trainer VfB Lohberg III):

"Der Schiedsrichter hat völlig übertrieben reagiert. Zudem hat der Unparteiische, bevor es zu den bekannten Ereignissen kam, einen unserer Betreuer mit den Worten "Du kannst dich doch eh nicht bewegen, Moby Dick", beleidigt. Für einen Mann der eine solche Vorbildsfunktion besitzt finde ich das unmöglich. Die Situation hat sich dann irgendwann hochgeschaukelt. Meine Spieler trifft keine Schuld. Leider kann ich zu dem verbalen Wortgefecht zwischen den Spielern die den Schiedsrichter attackiert haben sollen nichts sagen, da der Schiedsrichter in türkischer Sprache mit ihnen kommuniziert hat. Auch das finde ich nicht ok. Schließlich wäre es doch angebracht, in einer Sprache zu debattieren, der alle Beteiligten mächtig sind."

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