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Dinslaken: Nach Spielabbruch ermittelt Staatsanwaltschaft gegen Spieler von RWS Lohberg
RWS Lohberg drohen emfindliche Konsequenzen

Dinslaken: Nach Spielabbruch ermittelt Staatsanwaltschaft gegen Spieler von RWS Lohberg

Der Dinslakener Kreisliga-A-Verein RW Selimiyespor Lohberg geriet jüngst gewaltig in die Schlagzeilen: Nach dem Abbruch der Partie gegen die Sportfreunde Hamborn 07 II wegen eines tätlichen Angriffs gegen Schiedsrichter Mura Gözalan ermittelt neben der Verbandsspruchkammer auch die Staatsanwaltschaft gegen drei Spieler. Der Vorfall schlug hohe Wellen, zumal die Lohberger bereits im September und im Dezember in ähnliche Diskussionen verwickelt waren. Der Verein wurde vorläufig vom Spielbetrieb suspendiert, es droht eine saftige Strafe. Die Verantwortlichen hoffen aber trotzdem weiter auf ein positives Ende. RevierSport online hat nachgefragt: [i]Was war da los?[/i]

Ali Topal (Ehemaliger Vorsitzender RWS Mülheim und Zuschauer der Partie gegen Hamborn): Nach etwa einer Stunde gab es beim Stand von 0:0 einen Platzverweis gegen einen unserer Spieler wegen einer versuchten Tätlichkeit. Es gab Aufregung, dann fiel eine Beleidigung auf türkisch. Der Schiedsrichter hat aber nicht ruhig reagiert, sondern ist auf den Spieler zugelaufen und hat ihn ebenfalls beleidigt. Andere Spieler kamen dazu, die Zuschauer auch. Das ganze Feld war voller Leute. Ich und noch einige andere haben die Schiedsrichter geschützt und zur Seite geführt, er hat keine Schläge oder Tritte abbekommen. Es muss natürlich etwas passieren. Solche Spieler wie der Rotsünder Hakan Tütüncü dürfen einfach nicht mehr Fußball spielen. Aber man kann den Verein nicht für das Verhalten einzelner Spieler bestrafen.

Bahri Haciimamoglu (seit zwei Wochen Vorsitzender RWS Lohberg): Wir befürchten keine weit reichenden Konsequenzen. Wir haben mittlerweile vom Kreis die Bestätigung bekommen, dass der Schiedsrichter zu unseren Gunsten ausgesagt hat. Er hat bestätigt, dass er nicht getroffen wurde. Natürlich wird die Sache Folgen haben und das Verhalten der Spieler ist nicht zu entschuldigen. Aber wir haben es satt, dass wir nach jedem Vorfall niedergemacht werden. So, wie es in den letzten Tagen in der Presse erläutert wurde, war es nicht. Die einzige Möglichkeit aus der Sache herauszukommen, sehen wir darin, gemeinsam mit dem Schiedsrichter eine Pressekonferenz zu geben und die Sache klarzustellen. Das ist unser größtes Ziel. Wir wollen die Saison jetzt zu Ende bringen, einen völligen Neuanfang starten und die Vergangenheit zurücklassen.

Manfred Althaus (Vorsitzender Fußballauschuss im Kreis Duisburg/Mülheim/Dinslaken): Es ist zurzeit ein schwebendes Verfahren. Der Kreis hat den Fall an die Verbanddspruchkammer weitergegeben, die jetzt darüber verhandeln muss. Außerdem läuft eine zivilrechtliche Klage. Der Spielbericht liegt bei der Staatsanwaltschaft. Wann dort Entscheidungen fallen, ist schwer zu sagen, aber es kann unter Umständen recht schnell gehen. Der Verein ist schon häufiger aufgefallen und bleibt jetzt bis zur Verhandlung vom Spielbetrieb suspendiert. Das hat allerdings keine Folgen für den Abstieg.

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