Am Donnerstag hat der Verein beschlossen, das Kreispokalspiel gegen den SC Blau-Weiß Oberhausen (Donnerstag, 24. Oktober) abzusagen. Der Klub nimmt somit freiwillig in Kauf, dass der Bezirksligist kampflos in die nächste Runde einzieht. Hintergrund dieser Entscheidung ist der Vorfall, der sich am vergangenen Donnerstag an der Mellinghoferstraße ereignete. TBO-Spieler Kevin Rohr wurde bei einer Auseinandersetzung mit Blau-Weiß-Spieler David Möllmann verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Rückendeckung soll Letzterer dabei unter anderem auch von seinem Vater und BWO-Trainer Thorsten Möllmann erhalten haben.
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In einer offiziellen Stellungnahme hat sich der Vorstand des TB Oberhausen gegenüber RevierSport folgendermaßen zur Spielabsage geäußert:
Wir haben uns dazu entschlossen, das Pokalspiel abzusagen. Schon im Vorfeld hatten wir mit dem Kreis 10 über dieses Vorhaben gesprochen. Der Gruppenleiter begrüßt diese Entscheidung, denn es wäre ein Sicherheitsspiel geworden. Mit diesem Entschluss möchten wir ein eindeutiges Zeichen an die Öffentlichkeit setzen und beziehen uns dabei auf die Vorfälle, die sich am 10. Oktober auf unserer Platzanlage ereigneten. Unser Verein steht dabei auch voll hinter seinem Spieler Kevin Rohr. Zu seiner Aussage gegenüber RevierSport stehen wir zu 100 Prozent. Wir befürchten weitere Eskalationen auf und neben dem Platz, sollte die Begegnung stattfinden. Die Gefahr von Ausschreitungen ist auch aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades von Thorsten Möllmann zu hoch. Dieser Sicherheitsfrage wäre unser Verein möglicherweise nicht gewachsen. Für den SC Blau-Weiß Oberhausen tut uns dieser Umstand leid. Allerdings können wir das Verhalten dieses Trainers und seiner Spieler nicht akzeptieren.
Blau-Weiß-Präsident Frank Kielczewski nahm zu der Spielabsage des TBO ebenfalls Stellung:
Als Präsident des Vereins Blau-Weiß Oberhausen muss ich zunächst betonen, dass der Klub nichts mit dieser Angelegenheit zu tun hat. Es handelte sich bei diesem Streit um eine Privatsache. Ich kann und möchte das auch nicht beurteilen. Sicherlich war es unglücklich, dass sich diese Aktion auf einem Fußballplatz ereignet hat. Nichtsdestotrotz halte ich mich aus dieser Geschichte komplett raus. Was Mitglieder unseres Vereins in der Freizeit machen, kann ich nicht auf Schritt und Tritt kontrollieren. Die Spielabsage des Turnerbund Oberhausen nehme ich so zur Kenntnis. Das ist Sache des Vereins und das müssen wir akzeptieren. Ich hätte mir nur gewünscht, dass vorab ein Gespräch mit mir erfolgt wäre, denn die Leute aus dem Vorstand des TBO sind alle mit mir befreundet. Unverständlich ist aus meiner Sicht nur, dass die Begegnung im Vorfeld mehrfach verlegt wurde. Die letzte Änderung erfolgte sogar nach dem Vorfall am 10. Oktober. Als ich vor wenigen Tagen mit Damir Martinic, dem TBO-Vorsitzenden, über eine neue Terminierung sprach, war von einer Absage nie die Rede. Das ist schon etwas verwunderlich.