Denn nun spielt der Bezirksligist aus dem Moerser Norden auch mit den Vereinen von der anderen Rheinseite in einer Gruppe. "Die kennen wir ja gar nicht", erklärt der 1. Vorsitzende, Oliver Knothe. "Daher stehen wir fast jede Woche vor der Öffnung einer Wundertüte." Weil zudem am Ende der Saison gleich sieben Mannschaften in die Kreisliga A runter müssen, kann es für die Meerfelder in diesem ersten Jahr nur um eins gehen, weiß auch Knothe: "Unsere Prämisse ist natürlich, drin zu bleiben."
Leicht wird es sicher nicht, diesen Plan zu verwirklichen, liegt der FC Meerfeld, der mit seinen etwas mehr als 30 Jahren noch zu den jüngeren Vereinen zählt, doch in direkter Nachbarschaft zu zwei seit vielen Jahrzehnten in der Stadt tief verankerten Klubs. Da ist zum einen der SC Rheinkamp, der in der Kreisliga A spielt, und ein paar Meter zuvor schon der seit über 100 Jahren bestehende VfL Repelen, der, wie auch Meerfeld, in der Bezirksliga 8 spielt. "Da ist es natürlich nicht so leicht, große Sponsoren zu bekommen", erklärt der Vereinschef, hat aber umso mehr Grund zur Freude: "Aber auch mit weniger Aufwand sind wir mittlerweile in unserem sechsten Bezirksliga-Spieljahr. Und das, obwohl wir statt schönem Kunstrasen nur Asche bieten können - aber das ist halt nicht alles, was zählt."
Am Sonntag steht nun das Moerser Derby gegen den Nachbarn an, der jedoch ungleich besser in die Saison gestartet ist. Denn Meerfeld legte zwar mit drei Siegen zu Beginn ordentlich los, holte aber aus den jüngsten drei Spielen überhaupt keinen Zähler mehr. Knothe weiß: "Langsam wird es für uns eng. Deshalb - und weil es ein Derby ist - wollen wir gegen Repelen den Sieg." Ihre so ungeliebte Asche könnte ihnen da gegen die an Kunstrasen gewohnten Gäste einen entscheidenden Vorteil verschaffen.