Mit 81 Punkten sicherten sich die Recklinghäuser den Titel und dürfen damit ab sofort in der Landesliga kicken.
Die Rollen in der Staffel 9 waren klar verteilt: Stuckenbusch stellte mit 91 geschossenen Treffern die beste Offensive und hat mit 29 Treffern die wenigsten Gegentore hinnehmen müssen. An allen 34 Spieltagen standen die Sportfreunde entweder auf Rang eins oder zwei. Trainer Michael Pannenbecker hat den Erfolg auch einige Wochen nach dem letzten Spiel bei Westfalia Langenbochum noch nicht ganz realisiert. „Niemand aus dem Team hat zu Beginn nur ansatzweise damit gerechnet, dass wir das so souverän schaffen.“
"Sportliche Qualität reicht nicht immer“
Besonders stolz sind sie in Stuckenbusch über die Tatsache, dass sie die Liga auch ohne das große Geld dominiert haben. „In der Bezirksliga werden heutzutage teils hohe Gehälter gezahlt“, weiß Pannenbecker. „Ich kann versichern, dass dies bei uns nicht der Fall war.“ Doch worin lag das Erfolgsrezept der Rot-Weißen, wenn nicht mit großen Scheinen gewinkt wurde? Wie stillte Pannenbecker den sportlichen Hunger seiner Elf? „Diese Jungs waren ein Team, das zu 100% zusammengepasst hat“, schwärmt der Coach. „Das ist der entscheidende Punkt. Sportliche Qualität reicht nicht immer.“
Bei allem sportlichen Erfolg ist man in Stuckenbusch nicht um Bescheidenheit bemüht. Zu groß ist die Überzeugung von den eigenen Stärken. „Der Kader ist stark genug, um im kommenden Landesliga-Jahr im Mittelfeld zu landen“, prophezeit der Aufstiegstrainer. Geht es allerdings um seine eigene Person, gibt sich Pannenbecker doch bescheiden. „Einen ganz großen Anteil hat mein Co-Trainer Thomas Mlodoch.“ Und was sagt dieser? Der gibt das Lob prompt an das Team weiter. „Der Teamgeist war einfach der Wahnsinn. Charakterlich und fußballerisch eine Bomben-Truppe“, sagt Mlodoch.
Extrem heimstark
Besonders zuhause zeigten sich die Recklinghäuser bärenstark. Lediglich Vestia Disteln konnte Zählbares vom „Leiterchen“ entführen. Die Distelner spielten mit 72 Punkten ebenfalls eine super Runde, einzig der Stuckenbuscher Dominanz hatten auch sie wenig entgegenzusetzen. Der 6:0-Heimsieg gegen die Reserve des FC Brünninghausen machte die Sportfreunde drei Spieltage vor Schluss auch rechnerisch zum Meister.
Nun ist Stuckenbusch das klassenhöchste Team der Stadt Recklinghausen. Bezirksliga-Mitkonkurrent FC 96 verabschiedete sich derweil in die Kreisliga. „Für den gesamten Verein und meine Jungs ist das eine tolle Sache“, bemerkt der Übungsleiter. „Das macht uns schon etwas stolz.“ Da kann man „am Leiterchen“ auch zwei Auswärtspleiten zum Saisonende locker verschmerzen.