Nach dem 1:0-Auftaktsieg beim VfL Rhede II hätte den Essenern ein Remis an der heimischen Raumerstraße genügt, um in der Bezirksliga zu bleiben. Dieses Vorhaben misslang dem Team von Trainer Arndt Krosch jedoch trotz einer über weite Strecken deutlichen spielerischen Überlegenheit. Der eingewechselte Chonlakorn Phonyong besiegelte in der 85. Minute den Abstieg der Essener nach einem erneuten groben Fehler des jungen SCP-Torhüters Torben Münning, der auch bei den weiteren Treffern der Gäste keine gute Figur machte.
Auf der anderen Seite hatten die Frohnhauser genügend Torchancen, um den Sack vorzeitig zuzumachen. So scheiterte Kapitän Bastian Thielert kurz nach dem Führungstreffer von Erol Serin (33.) freistehend vor Veerts Keeper Lukas Mandel (38.) und verpasste damit die Vorentscheidung. Es folgten zwei vermeidbare Gegentore nach Standardsituationen, die Niklas Teschke in beiden Fällen konsequent ausnutzen konnte (45., 63.). Auch der zwischenzeitliche Ausgleich des gut aufgelegten Sebastian Vietz (71.) brachte keine Ruhe in das Spiel der Grün-Weißen, die nun den bitteren Gang in die Kreisliga A antreten müssen.
Letztlich war das unnötig verlorene Match gegen die Gäste aus Geldern symptomatisch für den gesamten Saisonverlauf des SC Phönix, der ursprünglich mit deutlich ambitionierteren Zielen an den Start gegangen war. Demnach musste ein völlig konsternierter Arndt Krosch unmittelbar nach dem Abpfiff eingestehen, dass "die Mannschaft nicht an diesem Abend abgestiegen ist." Eine genaue Ursachenforschung wollte er unmittelbar nach dem feststehenden Abstieg freilich nicht betreiben. "Wir müssen diesen Schock erstmal verdauen. In den nächsten Tagen müssen wir schauen, wie wir unsere Fehler in der Kreisliga A abstellen können."
Auf Seiten der Gäste herrschte hingegen große Erleichterung, schließlich war die Ausgangslage alles andere als vielversprechend. Veert benötigte einen Sieg mit mindestens zwei erzielten Teffern. Dass die Gäste vom Niederrhein am Ende tatsächlich jubeln durften, sei laut Trainer Helmut Hetzel vor allem der Gunst des Schicksal zu verdanken. "Wir hatten an diesem Abend einfach das Glück, das wir während der gesamten Saison nicht hatten. Unsere Treffer waren nicht herausgespielt, sondern reine Zufallsprodukte", konstatiert Hetzel, dessen Team nun die eine oder andere Feier nachzuholen hat. "Wegen der Relegation musste wir unsere Abschlussfahrt, die wir zu einem früheren Zeitpunkt gebucht hatten, abbrechen. Das werden in den nächsten Tagen ganz sicher nachholen."
Überhaupt keinen Grund zum Jubeln hatte neben dem SC Phönix auch der Essener B-Ligist ESC Preußen. Durch die Niederlage des SCP bleibt den Falken der Aufstieg in die Kreisliga A verwehrt.