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Im Interview: Thomas Deges (Trainer ESC Rellinghausen 06)
"Wir können eine richtige Macht in Essen werden"

Im Interview: Thomas Deges (Trainer ESC Rellinghausen 06)
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Der ESC Rellinghausen dominiert die Bezirksliga 4 Niederrhein. Seit dem 17. September steht die Truppe von Trainer Thomas Deges ununterbrochen mit mehr oder weniger deutlichem Vorsprung an der Tabellenspitze. Nun hat der Verein den Vertrag mit dem Chef-Coach um ein weiteres Jahr verlängert. Eine Selbstverständlichkeit? Mitnichten. Bis zuletzt hielten sich hartnäckige Gerüchte um Deges' Ablösung. RevierSport online sprach mit dem Erfolgs-Trainer über Gründe für die Unruhe und die Perspektiven den Vereins.

Herzlichen Glückwunsch zur Vertragsverlängerung. Vermeintlich die logische Konsequenz ihrer erfolgreichen Arbeit. Dennoch soll es Diskussionen um ihre Demission gegeben haben. Warum?

Deges: Ich war mit unserem Sportlichen Leiter nicht immer auf einer Linie, aber die kleinen Ungereimtheiten, die wir intern hatten, haben wir gemeinsam mit dem Vorstand aus der Welt geräumt und jetzt kann die Zukunft geplant werden.

Die da heißt Aufstieg in die Landesliga.

Deges: Sicherlich wollen wir das jetzt schaffen. Wir haben zwar das letzte Spiel im Katernberg mit 2:3 verloren, aber ich denke, das war kein Beinbruch und mit dem Vorsprung sollte das sicherlich möglich sein. Ich selber bin noch nie aufgestiegen - nicht als Spieler und auch noch nicht als Trainer. Deswegen wäre es für mich etwas ganz Besonderes.

Hätte Ihnen vor der Saison jemand prophezeit, dass Sie sich gut anderthalb Monate vor Saisonende in einer derart komfortablen Situation befinden, hätten Sie das für realistisch gehalten?

Deges: Nein, ich finde das sensationell. Wenn man sieht, dass wir 14 neue Spieler integrieren mussten und sehr viele junge Akteure dabei haben, war das sicherlich nicht zu erwarten. Dann hat man aber schon beim Kabelcom-Cup und dem Erreichen des dritten Platzes gesehen, dass etwas entsteht. Zwar haben wir zwischendurch beide Spiele gegen Haarzopf verloren, aber auch das hat uns nicht zurückgeworfen. Es freut mich vor allem, dass wir mit dem Offensiv-Fußball mit Vierer-Kette, den wir praktizieren, Erfolg haben.

Setzen Sie auch in der neuen Saison auf die junge Garde? Von drei fixen Neuzugängen für die nächste Saison, kommen immerhin zwei aus der A-Jugend.

Deges: Ja, richtig. Phillip Reichert kommt aus der A-Jugend des Heisinger SV. Da haben wir auch in dieser Saison schon Spieler her bekommen. Dort wird richtig gute Arbeit geleistet. Zudem kommt von der Tgd. Essen-West Nasir Samadi, ein sehr guter A-Jugend-Torwart. Mit Güven Örnek haben wir aber auch noch einen etwas erfahreneren Spieler vom SV Kupferdreh verpflichtet.

Bei den Zukunftsplanungen spielt natürlich der finanzielle Hintergrund eine Rolle. Sind Sie für die Landesliga gut aufgestellt oder geht es von Beginn an gegen den Abstieg?

Deges: Es ist schon so, dass wir etwas Probleme mit dem Finanziellen haben und uns in der nächsten Saison wohl auch kein höherer Etat als in dieser zur Verfügung steht. Aber man hat ja gesehen, dass es auch so gehen kann. Wenn wir noch den einen oder anderen erfahrenen Spieler dazu holen können, dann bin ich zuversichtlich. Ich glaube, dass die Klasse nicht mehr so stark ist, wie früher. Das gilt auch für die Bezirksliga. Deshalb denke ich zwar, dass es logischerweise gegen den Abstieg geht, aber das erste Jahr ist ja immer etwas leichter als das zweite und wir treten dann schon mit dem Selbstbewusstsein auf, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen.

Wo wir schon bei der Zukunftsperspektive wären: Wo sehen Sie den ESC Rellinghausen in fünf Jahren?

Deges: Ich glaube, wir haben hervorragende Möglichkeiten, mit der Platzanlage auf der wir jetzt alleine sind. Vielleicht kann man die auf Dauer noch etwas modernisieren, da müsste man nochmal mit der Stadt Essen reden und vielleicht einen Kunstrasenplatz daraus machen. Es fehlt noch ein bisschen an jemandem, der die ganze Sache in die Hand nimmt, aber dann können wir schon eine richtige Macht in Essen werden.

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