Am vergangenen Sonntag stellte der Ligaprimus erneut unter Beweis, warum die Velberter als Minimalisten der Liga bezeichnet werden. Im Derby beim SC Velbert II reichte Union wie so häufig in dieser Saison nur ein Treffer, um den 20. Dreier in 26. Spielen einzufahren. Damit verteidigte die Elf von Trainer Mesut Güngör ihren Zwei-Punkte-Vorsprung vor Sensations-Aufsteiger Grün-Weiß Wuppertal, der Schlusslicht Sportfreunde Niederwenigern II mit einem 11:1 vom Platz fegte.
Nur Platz zwei für die Tormaschine
Die Wuppertaler konnten bereits vier Spieltage vor dem Ende der Saison die 100-Tore-Schallmauer durchbrechen und haben somit mehr als doppelt so viele Treffer auf dem Konto wie der Konkurrent Union (49). Die entscheidende Statistik führen jedoch die Defensivspezialisten aus Velbert an. "Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr hingegen Meisterschaften, lautet eine vielzitierte Fußballfloskel", merkt Güngör in diesem Zusammenhang an. "Es ist uns deshalb egal, wie wir unsere Spiele gewinnen. Wir vertrauen schon während der gesamten Saison unserer guten Ordnung und der Disziplin. Vorne sind wir immer für einen oder zwei Treffer gut. Das müssen wir noch viermal in dieser Form abrufen."
Dann wäre der anvisierte Aufstieg in die Landesliga perfekt. Dass vor seiner Mannschaft nach wie vor ein weiter Weg liegt, weiß keiner besser als Güngör selbst. Sowohl als Spieler als auch als Trainer ist dem gebürtigen Türken, der den Verein im Sommer aus familiären Gründen verlassen wird (RS berichtete), der Aufstieg gelungen. Vor allem auf psychologischer Ebene will der Coach seinen Schützlingen helfen, den letzten Schritt zu machen. "Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn man mit einer Mannschaft aufsteigt. Das habe ich den Jungs zuletzt immer wieder gesagt. Es wird sehr schwer für uns, aber wenn sich alle weiterhin auf das Wesentliche konzentrieren, werden wir es packen."