Bezirksliga 6:
TuS Stöcken Dahlerbrück scheint sich mit dem Abstieg abgefunden zu haben. Das Spiel gegen die Zweite Mannschaft des TuS Ennepetal wurde 2:0 für Ennepetal gewertet, da Dahlerbrück aus Spielermangel absagen musste und sich somit kampflos ergab. Für Ennepetal kommen die drei geschenkten Punkte gerade wie gerufen, sollte man sich nun endgültig von den Abstiegsplätzen abgesetzt haben – und das ohne jegliche Gegenwehr.
"Der April war ein Wonnemonat"
Für den VfK Iserlohn war es nicht ganz so leicht in einem noch viel wichtigeren Spiel. Zu Gast war die TSG Herdecke, die bereits in der achten Spielminute unter den Augen von Co-Trainer Uwe Hölterhoff mit einer "wunderschönen Kombination" einnetzen konnte. Doch dann übernahm Iserlohn das Ruder und drehte das Spiel in der zweiten Halbzeit. Dazu benötigten die Iserlohner insgesamt allerdings 93 Spielminuten, denn erst kurz vor dem Abpfiff gelang der Siegtreffer. Hölterhoff gibt sich jedoch als guter Verlierer: "Es war zwar ein offenes Spiel mit Chancen hüben wie drüben, aber der VfK hat sich den Sieg erkämpft. Man hat wirklich gemerkt, dass es bei denen noch um den Klassenerhalt geht." Trotzdem ist die Saison eine "sehr gute" für die Mannschaft aus Herdecke, konnte man in der letzten Spielzeit die Klasse denkbar knapp halten und steht jetzt auf einem sehr guten vierten Tabellenplatz: "Der April war ein Wonnemonat, da haben wir fünf von sechs Spielen gewonnen und uns im oberen Tabellendrittel festgesetzt." Auch Iserlohn kann jetzt ein wenig aufatmen, sprang man mit dem knappen Heimsieg vom 14. auf den 10. Rang.
Bezirksliga 7:
Westfalia Rhynern II verliert immer mehr den Anschluss an die Tabellenspitze. Seit bereits drei Spielen ist der Viertplazierte sieglos und muss aufpassen, sich die ansonsten sehr gute Saison nicht noch kaputtzumachen. Gegen den Elften SV Drensteinfurt kam man auch an diesem Wochenende nicht über ein 2:2 hinaus und so zog jetzt auch die Mannschaft vom SV Hilbeck an der Westfalia vorbei.
Erst "Allerweltsfoul", dann "Volleyball"
Ein nervenaufreibendes Spiel mit einigen Höhepunkten bekamen die Zuschauer bei der Partie der Ahlener SG gegen den TSC Hamm geboten. Ahlen führte nahezu das ganze Spiel hindurch mit ein bis zwei Toren und es sah aus, als könnte die Mannschaft von Trainer Dirk Reichstätter doch noch einmal nach dem Strohhalm greifen. Doch in der Schlussphase kam alles anders. Erst wurde in der 86. Minute ein Ahlener für ein "Allerweltsfoul" (Reichstätter) mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen, eine Minute später gelang den Gästen per Kopfball der Anschlusstreffer. In der Nachspielzeit erzielte dann ein Hammer Spieler den Ausgleich. Dabei gibt Reichstätter an "noch nie ein so eindeutiges Handtor gesehen zu haben" und bestärkte seine Aussage noch weiter: "Auch die Spieler der Gegner haben nicht gejubelt, weil alle dachten, das Tor wird eh nicht gegeben. Es war ja völlig offensichtlich, dass der Spieler da Volleyball gespielt hat." Der Klassenerhalt ist nun nur noch rechnerisch möglich für die Ahlener: "Klar ist der Klassenerhalt nicht mehr realistisch, aber so lange es noch eine Möglichkeit gibt, werden wir in den nächsten Spielen alles geben um zu gewinnen!"
Bezirksliga 8:
SG Phönix Eving hat mit dem 4:2-Heimsieg über den Hörder SC einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Dabei gingen die Gäste bereits in der zweiten Minute mit 1:0 in Führung, konnten diese auch über 50 Minuten lang halten und kurz nach der Halbzeit sogar auf 2:0 erhöhen. Doch zwischen der 55. und der 60. Minute drehte die Mannschaft aus Eving das Spiel auf den Kopf, netzte dreimal ein und entfachte den Kampf noch einmal von neuem. Erst in der letzten Minute traf Hörde noch das Tor – allerdings das eigene - zum 4:2 Endstand aus Evinger Sicht. Für Eving sind diese drei Punkte Gold wert, konnte man sich dadurch ein wenig von den Abstiegsrängen absetzen und muss nun die sechs Punkte Vorsprung über die letzten vier Spieltage retten.
"Ich habe Stabilität gebracht"
Der Trainer des Werner SC, Kurtulus Öztürk, kann ebenfalls einen immens wichtigen Sieg seiner Recken feiern. In einem Spiel mit Elfmeter und Eigentoren hatte seine Mannschaft letztendlich die Nase mit 3:1 gegen TuRa Bergkamen vorne und konnte drei existenziell wichtige Zähler einfahren. Bei dem "völlig verdienten Sieg" seiner Mannschaft ist Öztürk froh, dass es gerade "gegen einen stärkeren Gegner aus dem Restprogramm" zum Sieg gereicht hat. Dabei kann der Coach mit Statistiken von seiner Qualität überzeugen: "Seitdem ich da bin, haben wir acht Spiele in Folge nicht verloren, das ist für eine Mannschaft, die lange auf einem Abstiegsplatz stand, schon beachtlich. Ich habe der Mannschaft die nötige Stabilität gebracht." Doch noch ist laut Öztürk nichts gewonnen: "Wir haben noch nichts erreicht und befinden uns immer noch aktiv im Abstiegskampf, aber ab jetzt haben wir alles selbst in der Hand. Ich bin mir sicher, dass wir uns zu guter Letzt mit dem Klassenerhalt belohnen werden!"
Bezirksliga 9:
Die erste Rückrundenniederlage musste Tabellenführer SF Stuckenbusch beim Vf'B Annen (4.) hinnehmen (1:2). Trotzdem haben die Recklinghäuser weiterhin komfortable neun Zähler Vorsprung auf Vestia Disteln. Disteln spielte beim TuS Eichlighofen 1:1 und hat somit in den letzten vier Spielen drei Mal die Punkte geteilt. Im Verfolgerduell um Tabellenplatz fünf verspielte der VfB Waltrop (5.) eine 2:0-Führung bei Wacker Obercastrop (7.). Am Ende stand ein 2:2 zu Buche. Viel Bewegung gab es indes auch im Tabellenkeller nicht. Den 4:2-Sieg des abstiegsgefährdeten SuS Merklinde (14.) beim Dritten Westfalia Langenbochum hat wohl vor dem Spieltag niemand erwartet. Niko Kresic erzielte alle vier Treffer für die Castrop-Rauxeler. Eine wohl richtungsweisende Niederlage musste der VfB Habinghorst (16.) hinnehmen. Bei der ebenfalls akut abstiegsgefährdeten Reserve von YEG Hassel setzte es eine 2:6-Klatsche.
Güney und Gülgün schießen Habinghorst in Richtung Kreisliga
Durch den Sieg über Habinghorst hat YEG II nunmehr fünf Punkte Vorsprung auf die Gäste, steht aufgrund des Merklinder Sieges trotzdem weiterhin auf dem ersten Abstiegsplatz. Punktgleich mit Merklinde kämpft YEG II um den Klassenerhalt. Gegen Habinghorst stachen besonders Oktay Güney und Faruk Gülgün heraus. Beide Angreifer aus der Ersten Mannschaft unterstützten die Reserve. Mit Erfolg: Sie stellten mit jeweils zwei Toren die Weichen auf Sieg. "Trotzdem stehen elf Spieler auf dem Platz. Es war eine gute Teamleistung", stellte Trainer Mehmet Ali Sirin klar. Den Schlüssel zum Erfolg sah der Übungsleiter besonders in der Effektivität. "Anders als in den letzten Wochen haben wir unsere Torchancen konsequent genutzt."
Bezirksliga 10:
Kollektives Patzen war am 30. Spieltag der Bezirksliga 10 angesagt: Alle drei Spitzenteams verloren ihre Duelle, weshalb der Kampf um die Meisterschaft weiter sehr spannend bleibt. Spitzenreiter Horst Emscher verlor nach dem 2:3 in Wiemelhausen auch das Heimspiel gegen Firtinaspor Herne mit 3:5. Horst gab dabei zwei Mal eine Führung aus der Hand, Firtinaspor springt durch den Überraschungserfolg auf Platz acht. Den Horster Patzer konnte Verfolger Fortuna Herne nicht ausnutzen. Nach dem 9:2-Erfolg über die Reserve des SC Weitmar setzte es diesmal eine 1:3-Schlappe bei der ersten Mannschaft der Bochumer. Auch der VfB Günnigfeld verlor gegen Vorwärts Kornharpen mit 1:2 und verpasste es, an den Platz an der Sonne zu springen. Indes hat der BV Hiltrop (14.) einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht: Gegen den SV Hessler 06 (15.) gewann die Elf von Ingo Bredenbröcker mit 3:1. Für Hessler wird es bei sechs Punkten Rückstand bei 30 absolvierten Spielen ganz eng.
Günnigfeld nutzt die Steilvorlage nicht
Nach der Niederlage in Kornhapen spürt Günnigfeld den Atem des Gegners im Nacken. Kornharpen (4.) hat vier Punkte Rückstand, jedoch auch ein Spiel weniger absolviert. Rene Giertulla glich die Führung des Gastgebers durch Gökhan Turan zwar aus, doch Pascal Groß erzielte per Strafstoß den entscheidenden Treffer zum 2:1. "Wir hatten viel Pech, denn wir haben in der zweiten Halbzeit drei Mal Alu getroffen", beschwerte sich Günnigfelds Sportlicher Leiter Michael Krumm. Der Strafstoß sei berechtigt gewesen. Trotz der Niederlage ist für den VfB ja weiterhin alles drin. "Wir gucken nach oben", gibt sich Krumm kämpferisch. Möglicherweise kann Kornhapen Unterstützung leisten oder gar selbst noch am Titelrennen teilnehmen. Die Bochumer treffen noch zwei Mal auf den Zweiten Fortuna Herne. Vorwärts-Manager Jörg Versen: "Wir schmeißen den Rechenschieber nicht an. Es ist besser, wenn wir das Aufstiegsthema erstmal nicht ansprechen."
Bezirksliga 11:
In der Bezirksliga 11 sind die Rollen weiterhin klar verteilt: Spitzenreiter YEG Hassel gab sich gegen den ASV Ellewick keine Blöße und siegte mit 4:0. Dabei war YEG-Angreifer Arthur Fell an allen Toren beteiligt. Bei noch vier ausstehenden Spielen und neun Punkten Vorsprung auf den Zweiten RW Deuten (5:0 gegen Lippramsdorf) dürfte YEG der Aufstieg kaum noch zu nehmen sein. In drei von vier Spielen messen sich die Hasseler mit Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Umso enger ist es dagegen im Abstiegskampf. Selbst der Neuntplatzierte BVH Dorsten ist bei fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den derzeit Lippramsdorf inne hat, noch nicht endgültig gerettet. Die Fußballer von Borken-Hoxfeld sprangen durch einen 3:1-Sieg bei der TSG Dülmen (8.) auf den zehnten Tabellenplatz.
VfL Reken macht Riesensprung
Einen Big Point landete der VfL Reken: Mit einem 7:2-Erfolg gegen den FC Marl, der somit praktisch abgestiegen ist, sprang Reken von einem Abstiegsplatz ans rettende Ufer. Bereits nach einer Viertelstunde führten die Recklinghäuser mit 3:0. "Wir konnten den Hebel nach den knappen Niederlagen aus den Vorwochen umlegen. Die Anfangsphase war fantastisch", freute sich Coach Miroslav Giruc. Besonders in der Offensive konnten die Rekener durch die Doppeltorschützen Daniel Edeler (51., 53.) und Andre Magos (3., 86.) überzeugen. Giruc: "Wir haben heute gezeigt, dass wir absolut bezirksligatauglich sind." Das einzige Problem sei laut Giruc die Unerfahrenheit der Mannschaft. Manchmal fehle dem Team die nötige Cleverness, um auch "in Extremsituationen zu überstehen". Trotzdem gibt Giruc eine klare Marschroute vor: "Die Spieler haben unsere Mission 'Klassenerhalt' verstanden."