Das hochdramatische 4:4-Remis brachte jedoch noch einen weiteren Gewinner hervor. Die Spvgg Sterkrade-Nord nutzte die Punkteilung der beiden Hauptkonkurrenten aus und rückte durch einen 3:1-Erfolg über die SG Altenessen wieder in Schlagdistanz. Das Team von Trainer Lars Mühlbauer schob sich bis auf einen Zähler an den Spielclub heran und hat am kommenden Wochenende die Möglichkeit, mit einem Sieg beim VfB Frohnhausen an den spielfreien Westlern vorbeizuziehen. "Der Spieltag ist aus unserer Sicht perfekt verlaufen", betont Mühlbauer. "Wir haben es wieder selbst in der Hand, da wir sowohl gegen 81 als auch gegen den SC 1920 spielen. Zunächst gilt es aber, die Pflichtaufgaben zu lösen. Dazu zählt auch das Spiel in Frohnhausen."
Die nach wie vor ungeschlagene Elf von Trainer Thorsten Möllmann empfängt am Sonntag Landesliga-Absteiger SV Adler Osterfeld zum Lokalderby. Nach derzeitigem Stand dürfte sich diese Begegnung zu einem Spaziergang für den selbsternannten Aufsteiger entwickeln. Denn die Osterfelder haben mit großen internen Problemen zu kämpfen. Am vergangenen Sonntag trat der Traditionsverein mit einer besseren Freizeit-Truppe gegen Safakspor Oberhausen an und unterlag dem abgeschlagenen Schlusslicht prompt mit 1:3. Hintergrund ist die Absicht des Vorstandes, den Abstieg der zweiten Mannschaft aus der Kreisliga A zu verhindern. Demnach musste Adler-Coach Achim Mawick sein Stammpersonal an die Reserve abtreten. Im Gegenzug wurden der ersten Mannschaft "Ergänzungsspieler" der Zweitvertretung zur Verfügung gestellt.
Mawick kündigte daraufhin an, dass er in dieser Konstellation kein Spiel mehr bestreiten werde. "Ich bin nicht gewillt, mit dieser Mannschaft nochmals anzutreten. Auch meine verbliebenen Spieler haben schon erklärt, dass sie diesem Vorstandsbeschluss nicht mehr Folge leisten werden. Wir spielen noch gegen alle drei Topteams und lassen uns von denen mit Sicherheit nicht abschießen. Es wird im Laufe dieser Woche Gespräche mit dem Vorstand geben, danach sehen wir weiter", berichtet Mawick.