Vor zwei Wochen hatte man dabei in Heimaterde noch auf Understatement gemacht. Lediglich so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, war als Saisonziel ausgegeben worden. Nun aber startete das Team von Coach Dieter Henkelüdecke mit zwei überzeugenden Siegen in die Spielzeit und knüpfte so an die sensationelle letzte Saison an, an deren Ende letztlich Platz zwei für die Mülheimer stand.
Nur zwei Ränge dahinter reihten sich schließlich die Blau-Weißen aus Lirich ein, die, wie auch Heimaterde, die gute Form der letzten Spielzeit scheinbar problemlos konservieren konnten. Und sollte das Top-Spiel letztlich so enden wie im Vorjahr, dann dürfte wohl kein Zuschauer unzufrieden nach Hause gehen. Damals trennten sich die beiden Teams an der Platzanlage "Naturstadion" mit 4:4.
Sollten sich die beiden Spitzenteams Unentschieden trennen, dann würde sich für Union Mülheim die Möglichkeit bieten, eine eigenen Sieg vorausgesetzt, den Platz an der Sonne zu ergattern. Die Zeichen bei den Unionern allerdings stehen vor der Partie gegen Safakspor Oberhausen nicht allzu gut. Mit Thilo Schröder, Samir Assahoon, Nicky Antweiler (alle verletzt), Simsek Karaman, Daniel Cvijanovic (beide Urlaub), Francesco Grecco und Idris Acikgöz (beide angeschlagen) drohen gleich sieben Stammspieler auzufallen. Trainer Oliver Kannengießer wird also gezwungen sein, sein Team vor allem in der Abwehr und im Mittelfeld gehörig umzustellen.
Bange ist dem Coach aber dennoch nicht. "Ich denke wir können die Ausfälle für ein Spiel kompensieren", so der Trainer. "Und wenn alles so reibungslos funktioniert, wie wir und das vorstellen, dann denke ich, dass wir gewinnen werden." Nötig wären dafür freilich endlich auch einmal Tore aus dem Spiel heraus. Die bisherigen vier Saisontreffer der Mülheimer resultierten sämtlich aus Standardsituationen. "Denke, dass wir gewinnen werden"
Sollten indes auch die Unioner patzen, dann könnte die große Stunde von Wanheim 1900 schlagen. Mit einem Sieg und einem Remis kamen die Schwarz-Gelben aus dem Duisburger Süden schließlich stark aus den Startlöchern und könnten mit einem deutlichen Erfolg gegen Sterkrade-Nord die Konkurrenz überflügeln. Ernsthaft mit solchen Gedankenspielen möchte sich der Coach der 1900er, Michael Roß, aber nicht auseinandersetzen. "Es wäre natürlich schön ganz oben zu stehen, doch interessant wird die Tabelle erst am Saisonende. Alle Rankings zuvor sind lediglich Wasserstandsmeldungen, die noch wenig aussagekräftig sind", bleibt Roß Realist.
Auf dem bitteren Boden der Tatsachen angelangt ist indes der Mülheimer SV 07. Mit zwei Niederlagen startete das ambitionierte Team in die Spielzeit und steht so vor dem Duell gegen Hamborn 90 schon unter Zugzwang. Noch bleibt der Trainer der 07er, Dieter Brüger, allerdings ruhig. "Wir hatten schließlich einen enormen Umbruch zu verzeichnen. Das junge Team benötigt noch Zeit um zusammen zu wachsen", gibt er zu bedenken. "Das junge Team benötigt noch Zeit um zusammen zu wachsen"
Besonders schmerzhaft macht sich zudem nun deutlich, dass mit Wildhagen und Hamidovic zwei Leistungsträger den Verein gen SuS Haarzopf verließen. "Vor allem in Sachen Zweikampfstärke fehlen uns die beiden sehr", bestätigt Brüger. Doch nichtsdestotrotz: Gegen den Konkurrenten aus Duisburg, der ebenfalls schwach in die Saison startete, erwartet der Übungsleiter einen Sieg von seinem Team. "Wir waren in den beiden bisherigen Spielen jeweils die feldüberlegene Mannschaft. Wenn wir jetzt unsere Fehler in der Defensive abstellen, dann denke ich, dass wir den ersten Saisonsieg werden einfahren können."
Den 3. Spieltag tippt Michael Roß (Trainer Wanheim 1900)