Bezirksliga Westfalen 8
Die Bezirksliga Westfalen 8 hat am achten Spieltag wahrlich nicht mit Toren gegeizt. Ganze 30 (!) Treffer durften die Zuschauer in acht Partien bejubeln.
Die spektakulärste Partie gab es in Werne. Der Werner SC bezwang den SC Husen Kurl in einer famosen Partie mit 5:4 (3:2). Dominik Kozlik bewies, dass er ausgeschlafen hatte. Die Nummer 13 war direkt in der ersten Minute zur Stelle und besorgte die Heimführung. In den folgenden 89. Minuten ging es hin und her. Fabian Hermann glich per Strafstoß aus (22.). Marvin Busse erhöhte für den Gast auf 2:1 (32.), Martin Südfeld egalisierte die Führung aber postwendend wieder (36.). Fabian Hermann brachte die Hausherren mit einem Eigentor zur Pause in Front (41.). Nach der Halbzeit glich Philipp Hermann erneut aus (54.). Nur eine Minute später netzte Südfeld zur abermaligen Werner Führung, die Odair Rodrigues dos Santos zunichte machte (68.). Den umjubelten Siegtreffer erzielte letztendlich Patrick Wilcock (84.). Werne gewann trotz der Ausfälle von gleich fünf Stammspielern.
Kein Sieger verdient
Arnold Vogt war auch einen Tag nach der Partie noch geplättet. „Das war ein ziemlich dramatisches und hochspannendes Spiel. Eigentlich hätte es keinen Sieger geben müssen. Wir haben etwas glücklich gewonnen“, fasste der Vorsitzender des WSC die torreiche Begegnung zusammen.
Auch der FC Nordkirchen hatte ordentlich Zielwasser getrunken. Der Spitzenreiter fertigte den TuS Eving Lindenhorst II mit 6:1 (2:0) deutlich ab und gewann denkbar klar im Spiel Erster gegen Letzter. Tomas Eroglu (2), Fabian Hillmeister, Tino Grote, Jonas Höning und Daniel Möller machten die sechs Treffer unter sich aus. Mirsel Zahirovic schoss das einzige Tor der bemitleidenswerten Gäste.
Der Königsborner SV deklassierte den SV Südkirchen mit 6:0 (2:0) und bleibt dem Tabellenführer aus Werne mit nur zwei Zählern Rückstand auf den Fersen – ein wahres Wettschießen im Kampf um Platz eins. Artur Krutzek war zweifacher Torschütze, Sekeria Derwich, Tobias Retzlaff, Darius Ruzok und Daniel Duda verbuchten je eine Bude.
Gleich sechs Treffer hatte auch das 3:3 (2:2) zwischen dem SuS Kaiserau und der SG Phönix Eving zu bieten. Maurice Althoff (2) und Florian Bittner trafen für Kaiserau, Bastian Simböck, Ercan Umucu und Marcel Hanke für die Gäste.
Bezirksliga 12
Dem TuS Sinsen gehört weiterhin der Platz an der Sonne. Die 05er siegten beim FC Rhade mit 4:0 (4:0). Zur Halbzeit führte der Favorit bereits mit vier Toren Vorsprung – die Partie war somit bereits nach 45 Minuten, genauer gesagt nach 39 Minuten, gelaufen. Dominique Tremming, Kevin Kopietz, Boban Georgiev und Mirko Grieß sicherten dem Tabellenersten weitere drei Punkte und somit Saisonsieg Nummer sieben.
Das „Spitzenspiel“ im Tabellenkeller stieg in Gladbeck. Mit dem FC empfing der Letzte den den Drittletzten, BVH Dorsten. Die Partie endete 1:1 (0:0)-Unentschieden. Die Punkteteilung ist für beide Mannschaften zu wenig, um den Tabellenkeller zu verlassen.
Leistungsträger außer Form
Die meisten Treffer fielen im Derby zwischen Viktoria Resse und dem FC Marl. Die Viktoria setzte sich mit 3:2 (1:1) durch. Beide Vereine bleiben damit im Mittelfeld der Liga hängen. Für den FC war es quasi eine Kopie der letzten Spiele. Vorne eine eklatante Chancenverwertung, und in der Defensive leisteten sich die Marler erhebliche Fehler. „Unsere Leistungsträger sind momentan ziemlich verunsichert“, betreibt Coach Uli Turowski Ursachenforschung. Doch der Linienchef verfällt nicht in Panik: „Wir werden weiter ruhig bleiben und konzentriert arbeiten. Wir haben Potenzial in der Mannschaft. Die anderen Teams in der Liga sind auch nicht besser als wir.“ Besonders bitter: Das entscheidende Gegentor kassierte Marl erst in der 90. Minute.
Bezirksliga 13
Der VfB Günnigfeld hat ein weiteres dickes Ausrufezeichen gesetzt. Der VfB entschied das absolute Spitzenspiel des achten Spieltages gegen den SV Wanne 11 mit 3:2 (0:0) für sich. Damit ergatterte das Team von Willi Koppmann die Tabellenspitze. „Wir haben zwar verdient gewonnen, es gegen Ende aber auch unnötig spannend gemacht“, spielte Koppmann auf die 3:0-Führung an, die der Gast fast noch ausgleichen konnte. Nichtsdestotrotz freut sich der Fußball-Lehrer über die Ligaführung: „Das ist eine wunderbare Momentaufnahme. Aber wir haben ja gar keine große Zeit, uns auszuruhen. Jetzt sind wir die Gejagten.“ Dominic Winschewski (2) und Aslanbek Dag waren die Torschützen.
Arminia Sodingen kommt hingegen einfach nicht auf einen grünen Zweig. Beim SC Union Bochum-Bergen setzte es im achten Spiel die achte Niederlage – zudem eine sehr deutliche. Mit 2:6 (2:2) kam das Schlusslicht unter die Räder. Dabei hatte alles so gut angefangen. Nach Toren von Bagdad Ballout und Richard Martin stand es schon nach 17 Minuten 2:0 für den Außenseiter. In der Folgezeit vergaben die Arminen beste Einschussmöglichkeiten. „Das ist ja das Brutale an der Niederlage“, ärgert sich Jürgen Meier. Der Trainer nimmt seine Elf in die Pflicht, dass „wir auch nach hinten heraus die Konzentration hochhalten müssen“. Mit dem Halbzeitpfiff fiel der Ausgleich. Und spätestens nach den drei verletzungsbedingten Wechseln verlor Sodingen seine Linie.
Den Adlern aus Riemke geht es auch nicht viel besser. Der Vorletzte unterlag dem TuS Querenburg auswärts mit 0:1 (0:0). Tomislav Sango war mit seinem goldenen Treffer der Matchwinner. Riemke bleibt damit Vorletzter.