2:0 hieß es am Ende für den Verfolger durch Treffer ihrer beiden Besten, Christian Johns und Mirnes Jasikovic. Die trafen jeweils im Anschluss an kapitale Aussetzer der Martener Hintermannschaft, die allerdings durch die miserablen Platzverhältnisse begünstigt wurden.
Hillerheides Coach Oliver Gallert hatte schon vorher vermutet, „dass der schlechte Rasen uns entgegen kommt“. Und er sollte Recht behalten. Denn vernünftiges Kombinationsspiel – eigentlich Martens Stärke – ließ das unebene Geläuf zu keiner Phase des Spiels zu.
Also konnte der Schlüssel zum Erfolg nur „Kampf“ heißen. Und da hatten die Hausherren heute deutlich die Nase vorn. Das erkannte auch Martens Coach Jürgen Litzmanski neidlos an: „Der Sieg für Hillerheide geht vollkommen in Ordnung. Wir haben einfach nicht richtig dagegen gehalten.“
Ganz anders die Hausherren. Von der ersten Sekunde wirkten sie hoch konzentriert, berannten praktisch vom Anpfiff an das Gäste Gehäuse und hatten bereits nach einer halben Zeigerumdrehung die Lücke in der Martener Hintermannschaft gefunden. Doch weder Jörg Scharmukschnis noch Christian Johns brachten den Ball über die Torlinie (1.).
Letzterer machte es allerdings nur sieben Minuten später deutlich besser. Nachdem Marco Paultyn geschlafen hatte, ließ Johns Arminias Coach David Grochla keine Chance (8.). „Ich glaube Marten hatte nicht damit gerechnet, so von uns hinten reingedrängt zu werden“, analysierte Gallert die starke Anfangsphase seiner Elf.
Die hielt das Tempo hoch, musste aber dennoch einige Gelegenheiten der Gäste zulassen, so dass sich ein munteres Spielchen entwickelte. Dann der Schock für die Martener: In ihrer stärksten Phase - unmittelbar nach dem Seitenwechsel - patzte Tim Wesolek fatal. Der Ball versprang, so dass er über die Kugel trat und diese vor die Füße von Mirnes Jasikovic sprang. Der Mittelstürmer sorgte mit einem trockenen Rechtsschuss für die 2:0 Vorentscheidung und krönte damit seine Top-Leistung (53.).
Als dann rund eine viertel Stunde später sowohl Adam Schlosarek als auch Kapitän Fabian Ostrowski innerhalb von Sekunden am guten Hillerheider Keeper Michael Schnell scheiterten, war der Wille der Gäste gebrochen (69.) und der Heimsieg für den Aufsteiger in trockenen Tüchern. „Wir haben heute den Primus geschlagen, vielleicht sorgt das ja für einen Knacks bei den Martenern“, schöpft Gallert ab sofort wieder neue Hoffnung fürs Titelrennen.