RevierSport sprach mit dem C-Lizenz-Inhaber über die Gründe für das Ende der Zusammenarbeit, Zukunftspläne und mögliche Wunschvereine.
RevierSport online: Herr Schmeing, nach drei Jahren erfolgreicher Trainer-Arbeit beim TuS Körne ist im Sommer Schluss, warum?
Schmeing: Die Erklärung ist relativ einfach. Für die Rahmenbedingungen des Klubs haben wir in der jüngeren Vergangenheit das Optimale herausgeholt. Der Verein verfügt nur über einen schmalen Etat. Das bedeutete natürlich aber, es muss viel über Kollegen laufen. Doch das ist mittlerweile absolut ausgereizt und so suche ich jetzt für mich eine neue sportliche Herausforderung.
Was bedeutet das genau?
Ich will einfach den nächsten Schritt machen. Das heißt aber nicht, dass ich jetzt unbedingt einen Top-Bezirksliga-Klub als nächste Station erwarte. Eher schwebt mir eine Mannschaft mit Perspektive vor; also ich möchte sehr gerne woanders etwas Neues aufbauen.
Wie würden Sie die Arbeitsbedingungen beim TuS Körne beschreiben?
Das war für mich als erste Trainer-Station die perfekte Wahl. Ich konnte dort bisher ohne Druck und absolut in Ruhe arbeiten.
Dort waren Sie Spieler-Trainer. Soll das so bleiben, oder gibt es da andere Alternativen?
Das wäre ganz von meinem neuen Klub abhängig. Ich traue mir sowohl als Spieler als auch als Spielertrainer durchaus die Bezirksliga zu. Sollte ein höherklassiger Klub interessiert sein, dann käme jedoch nur der Job als Trainer infrage. Wenn allerdings alle Stricke reißen, könnte ich mir auch vorstellen einfach nur mit alten Freunden zusammen zu kicken, also ausschließlich als Spieler der Szene treu zu bleiben.
Was wäre Ihnen denn am liebsten?
Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf der Trainerrolle. Ich bin schließlich auch schon 35 Jahre alt. Daher plane ich auch demnächst meine B-Lizenz zu machen, denn das gehört natürlich auch dazu, wenn man sich weiter entwickeln will.
Wir reden hier über Eventualitäten. Es halten sich aber hartnäckige Gerüchte, dass Sie einem Verein bereits eine feste Zusage gegeben hätten.
Da ist absolut nichts dran. Es gab ein, zwei lockere - und ich betone ‚lockere’ - Anfragen, aber mehr auch nicht. Gerade bei der Hallenstadtmeisterschaft haben mich viele angesprochen, die mehr wussten als ich. Aber ich habe definitiv noch keinen neuen Verein.
Gibt es eine sportliche Untergrenze für Sie?
Käme ein A-Ligist mit perfekten Rahmenbedingungen, dann ginge das aus meiner Sicht wohl auch, aber tendenziell würde ich lieber eine Klasse höher als tiefer agieren. Ich habe da ein paar Ideen, die ich durchboxen will. Und das wäre bei einem Kreisligisten meiner Meinung nach kaum möglich.
Können Sie diese Ideen genauer definieren?
Ich will auf jeden Fall drei Mal die Woche trainieren. Darüber hinaus habe ich viel Spaß an der Viererkette gefunden. Doch die einzustudieren erfordert einiges an Zeit und man braucht auch geeignetes Spielermaterial.
Das hört sich nach klaren Vorstellungen an. Gibt es denn einen Wunschklub für Sie?
Sicher. Sogar gleich zwei, an die ich nur gute Erinnerungen habe (lacht). Allerdings ist in Hombruch Samir Habibovic – übrigens ein guter Freund von mir – fest im Sattel. Und auch mein anderen Favorit, Westfalia Wickede, hat keinen Bedarf. Schließlich leistet dort Marco Schott erstklassige Arbeit.