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Vogelheim jubelt
Verschlammte VSV-Spieler feiern Sensation

Pokal: Vogelheimer SV bezwingt "Hö-Nie"
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Dem Essener Bezirksligisten Vogelheimer SV gelang am Sonntag eine der größten Überraschungen in der ersten Runde des diesjährigen Diebels-Niederrheinpokals.

Ihre roten, völlig verdreckten Trikots trieften vor Nässe. Die durchweichten Stutzen hingen auf „Halbmast”. In den abgekämpften Gesichtern machten sich Schlammspuren breit. Diese 93 intensiven Pokal-Minuten (inklusive Nachspielzeit) hatten ihre Spuren hinterlassen. Doch um ihr Äußeres scherte sich beim Schlusspfiff kein Vogelheimer Spieler. Die fielen sich viel lieber in die Arme. Herzten jeden, der ihnen auf dem Weg zwischen Mittelkreis und Auswechselbank entgegenstürmte. Der Außenseiter aus der Bezirksliga hatte den zwei Klassen höher angesiedelten Niederrheinligisten aus dem Kreis Wesel bezwungen. Mit 2:1. Und das – mit Blick auf Hälfte eins – sogar durchaus verdient.

Dieses rassige Regenspiel hätte mehr als „nur” 200 Zuschauer verdient gehabt, die sich da am Rande des aufgeweichten und rutschigen Ascheplatzes unter ihren Regenschirmen versteckten. Sie sahen eine Gastgeber-Elf, die in der Anfangsphase vor Elan und Mut beinahe platzte. Respekt vor Hönnepel-Niedermörmter? Aber nicht doch! Mit Volldampf berannte die VSV-Offensivabteilung das Tor der sichtlich überraschten und zu Beginn ungeordneten Gäste. Björn Barke, der erst am Samstag vom Landesligisten FC Kray verpflichtete Stürmer, brachte die Vogelheimer aus kurzer Distanz in Führung. Und der agile Hasan Beganovic, der über die linke Außenbahn ordentlich „Alarm” machte, traf per Fernschuss in die lange Ecke zum 2:0.

In der Folge hatte Hönnepel zwar mehr Spielanteile gegen nun tief stehende Vogelheimer, doch die Chancen blieben rar. Kurz vor der Pause vereitelte dann der aufmerksame VSV-Keeper Patrick Prell zweimal den Anschlusstreffer.

Auch in Hälfte zwei zeigte es sich, dass dem Gast die Mittel fehlten, um das Plus an Ballbesitz in echte Dominanz umzuwandeln. Einer der wenigen gut vorgetragenen SVH-Angriffe führte zum Anschlusstor durch Daniel Bolt. Mit dem baumlangen Stürmer hatte die zuvor so sattelfeste VSV-Deckung, in der Markus Becker und Michael Schwarze prima organisierten, aber reichlich Probleme.

In der hektischen Schlussphase verteidigte der VSV mit Mann und Maus den knappen Vorsprung. Flanke um Flanke segelte in den Strafraum. Ohne Erfolg. Aus. Vorbei. Geschafft: die Sensation im Dauerregen.

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