Große Hoffnungen setzen die 07er dabei auf Routinier Olaf Becker (35), welcher der Abwehr des Brüger-Teams als Libero zusätzlichen Halt verschaffen soll. Zum Auftakt empfangen die Mülheimer am Sonntag den TSV Bruckhausen, der aus der Fusion zwischen dem Alfa SV Duisburg und Alt-Hamborn entstand und in seine erste Bezirksliga-Saison unter dem neuen Namen geht. Ein konkurrenzloser Durchmarsch des Top-Favoriten ist in dieser Spielzeit aber freilich nicht zu erwarten. Denn neben BW Oberhausen-Lirich, das beim Aufsteiger TuSpo Huckingen in die Saison startet, ist auch der TSV Heimaterde durchaus zu beachten. Als Sensationszweiter zeigte der TSV schließlich schon im Vorjahr, was mit Teamgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit möglich ist. Dennoch übt man sich in Heimaterde im Understatement. Lediglich das schnellstmögliche Erreichen der 40-Punkte-Marke und somit der Klassenerhalt seien die Saisonziele heißt es im Umfeld des Vereins, der zum Auftakt den KSV Ataspor aus Duisburg im "Naturstadion" zu Gast haben wird. Das Topspiel allerdings wird zeitgleich an der Südstraße zwischen dem Landesliga-Absteiger Union Mülheim und Hamborn 90 angepfiffen. Zwei Teams treffen dort aufeinander, denen durchaus zugetraut werden kann, kräftig im Aufstiegskampf mitzumischen. Die Unioner stellten ihre gute Frühform zuletzt unter Beweis, als sie den Oberligisten VfB Speldorf beim vereinseigenen Turnier im Finale mit 2:1 schlugen, Hamborn 90, der sechste des Vorjahres, will in dieser Saison "ganz oben mitspielen", so Pressesprecher Ercan. Probleme bereitet dem Klub aus dem Duisburger Norden allerdings die derzeit noch ungelöste Trainerfrage. Zum Saisonstart wird hier interimsweise Sinan Usta als Spielertrainer die Betreuung des Teams übernehmen. Ganz andere Probleme plagen indes den Nachbarn der 90er, Hertha Hambon. Lediglich vier Spieler aus der vergangen Saison stehen dort noch unter Vertrag, der Rest des Kaders wurde mit Akteuren aus der eigenen zweiten Mannschaft (Kreisliga B) aufgefüllt. "Daher kann es für uns nur darum gehen drei Konkurrenten hinter uns zu lassen", sagt der zweite Vorsitzende der Hertha, Christian Birken, der jedoch klarstellt: "Wir arbeiten lieber mit jungen, motivierten Spilern, als mit Legionären, die nur wegen des Geldes hier spielen." Platz elf, wie ihn die Hamborner im Vorjahr erreichten, scheint jedenfalls in dieser Saison nicht zu wiederholen. Besser als in der vergangenen Saison will indes der SV Wanheim 1900 abschneiden, der die Bezirksliga 8 am Samstag gegen Aufsteiger TuSpo Saarn eröffnet. Zuletzt siebter, wird nun das beste Resultat der Vereinsgeschichte angestrebt. "Wir wollen eine Platzierung zwischen drei und sechs erreichen", gibt Fußballobmann Ingo Fork in Übereinstimmung mit Coach Michael Roß vor. Als bisher beste Platierung steht in der Bezirksliga bis heute ein sechster Rang zu Buche.
Den 1. Spieltag tippt Christian Birken (2. Vorsitzender Hertha Hamborn)