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Ortstermin: 15. März 2009, Sportanlage „Schetters Busch“, Essen-Schonnebeck
Schonnebeck – SV Straelen II 5:1 (2:1)

Ortstermin: 15. März 2009, Sportanlage „Schetters Busch“, Essen-Schonnebeck
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Als man sich vor der Saison bei den 18 Trainern der Niederrheinliga umhörte, wer zu den Abstiegskandidaten in dieser Saison gehören wird, fielen immer wieder die Namen Spvg Schonnebeck und SV Straelen II. Diese Prognose kam nicht gerade überraschend, schließlich handelt es sich nicht nur um zwei Aufsteiger, sondern auch aus finanzieller Sicht sind diese beiden Teams in der Klasse ganz weit unten anzusiedeln.

Am vergangenen Sonntag kam es auf der Schonnebecker Asche zum Rückspiel zwischen der heimischen Spielvereinigung und der Straelener Zweitvertretung. Wenn für die 17 anderen Mannschaften der Niederrheinliga das Auswärtsspiel bei der Spvg Schonnebeck ansteht, stöhnen die meisten Spieler auf. Nicht etwa, weil der Aufsteiger mit dem besten Spielermaterial bestückt ist, sondern viel mehr wegen des Geläufs. Als einziger Verein in der Klasse bieten die Schonnebecker ihren Gästen einen Ascheplatz an. Nicht verwunderlich also, dass auf der heimischen Anlage 19 der bisher 22 Punkte eingesammelt wurden.

„Natürlich ist das ein großer Vorteil“, betont Stürmer Nico Gotzeina. „Wir trainieren jede Woche mehrfach auf diesem Platz, daher kommt uns das sicher entgegen. Außerdem passt es zu unserer Spielweise: Wir kommen über den Kampf und die Leidenschaft und dazu gehört es auch, Asche zu fressen.“ Verfeinert wird diese Aussage von ihm mit einem Augenzwinkern. Sein Coach Dirk Tönnies will seinem Goalgetter aber in diesem Punkt nicht widersprechen: „Das ist in der Tat unser großes Plus, auf dem Platz werden sich noch viele Mannschaften schwer tun. Das liegt aber auch daran, dass wir eine Truppe sind, die immer die richtige Einstellung an den Tag legt und versucht, sich stets bestmöglich zu verkaufen.“

Doch was sagt der Gegner zu dem für Auswärtsmannschaften schwierigen Geläuf? Karl Theelen, Trainer der Straelener Zweitvertretung, schüttelt den Kopf: „Andere Mannschaften haben einen Kunstrasen, das ist dann vielleicht auch ein Vorteil. Teams, die hierher kommen und gewohnt sind, auf Rasen zu spielen, haben es sicher nicht einfach, aber das darf doch keine Ausrede sein.“

Auch nicht für seine Elf, die mit 1:5 unterging und vor allem im zweiten Durchgang nicht den Hauch einer Chance hatte. Ob es nun wirklich an dem roten Untergrund lag, sei dahin gestellt. Im kommenden Jahr soll am „Schetters Busch“ ein Kunstrasenfeld verlegt werden. Spätestens dann müssen sich die Schonnebecker Kicker nicht mehr anhören, dass sie nur aufgrund der Asche ihre Heimpartien gewinnen. Doch die Frage muss erlaubt sein: Will der Klub dieses Ass im Ärmel überhaupt hergeben? „Wir nehmen den Platz gerne so lange wie möglich mit“, zwinkert Tönnies, um im nächsten Moment ernst anzufügen: „Man soll sich stetig weiterentwickeln. Daher ist der Kunstrasen ein Muss, wenn wir uns länger in der Liga halten wollen.“

Und momentan ist die Spielvereinigung auf dem besten Weg, das Abenteuer Niederrheinliga um ein Jahr zu verlängern. In der Hinsicht war der Kantersieg im Underdog-Duell am Sonntag Gold wert. „Ich glaube schon, dass sich die beiden Außenseiter der Liga gegenüber standen. Aber wenn man sich unsere Entwicklung anschaut und gesehen hat, wie wir am Sonntag aufgetreten sind, muss man schon sagen, dass wir einen sehr großen Schritt nach vorne gemacht haben“, strahlt Tönnies. Sein Gegenüber Theelen sieht Schonnebeck nicht in der Rolle des „Kleinen“: „Das Team fährt eifrig Zähler ein und hat beste Chancen auf den Klassenerhalt. Ich würde diese Elf nicht als Underdog bezeichnen, auch wenn sie sich wie wir im ersten Jahr in dieser Klasse befindet.“

Während sich die Reserve des SVS langsam aber sicher mit dem direkten Wiederabstieg abfinden muss, ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt im Schonnebecker Lager dank des Erfolgs größer denn je. Tönnies: „Das war gleichzeitig auch ein klares Zeichen an die Mannschaften, die mit uns unten drin stehen.“ Eins steht fest: Sollte es am Ende gelingen, in der Liga zu bleiben, ist das mindestens eine genau so große Überraschung wie der Aufstieg in der vergangenen Saison. Nichts ist unmöglich, Schonnebeck!

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