1. Inter Bochum (Bezirksliga 14 Westfalen)
TuS Hattingen - Inter Bochum 34:0
Es fällt ja tatsächlich nicht leicht, noch hervorzustechen. Gerade mal zwei Spieltage hat die Saison auf dem Buckel, da schon sind viele Spielklassen um das ein oder andere Team ärmer. Im Konzert der Chaos-Clubs schickt sich Inter Bochum dennoch an, die erste Fiedel zu spielen. Vergeigt man die Spiele weiter in diesem Stil, könnte schon nach vier Spieltagen die dreistellige Gegentormarke geknackt werden. Gewürzt mit dem Realitätsverlust der Vereinsführung ("In einem Monat werden alle Angst vor uns haben"), macht das die Rezeptur für die Skandalnudelsuppe des Reviers. Der Keeper, der diese auslöffeln darf, hat sich unser Mitleid redlich verdient.
2. SF Germania Datteln II (Kreisliga B Ost Recklinghausen)
Titania Erkenschwick - SF Germania Datteln II 20:1
Ein Gutes hatte das Debakel der Bochumer dann ja doch. Denkt man sich zumindest bei den Sportfreunden Germania Datteln. So versucht man scheinbar, klammheimlich den Mantel des Schweigens über die Partie zu legen. Neben einem umfangreichen Spielbericht der "Ersten" sucht man auf der Club-Homepage vergebens nach einer Zusammenfassung des Auftritts der "Zweiten". Die kleinlaute Begründung: "Der Spielbericht der zweiten Mannschaft kann aufgrund des Ergebnisses offensichtlich entfallen. Die Mannschaft erlebte bei Titania Erkenschwick ein Waterloo und unterlag mit 1:20-Toren. Ein absoluter Negativrekord in der Geschichte von Germania Datteln."
3. MSV Moers IV (Kreisliga C 3 Moers)
TV Asberg II - MSV Moers IV 16:0
Lange musste man beim TSV Asberg an einem Kader für die zweite Mannschaft basteln. Scheinbar hat die Arbeit gefruchtet, denn die Schießbude stand ganz offensichtlich auf der anderen Seite. Der MSV bestätigt damit die Form, die sich schon am ersten Spieltag andeutete. Da setzte es bereits ein 0:12 gegen den SV Haesen-Hochheide II.
4. FC Heide Oberhausen (Kreisliga C 1 Oberhausen-Bottrop)
FC Bottrop-Batenbrock II - FC Heide Oberhausen 12:0
Seit 1999 kickt der ehemalige Freizeitclub Heide Oberhausen unter dem Dach des DFB. Dennoch betont der Club in seiner Vereinschronik, dass die Geselligkeit nicht zu kurz kommen soll. Besonders stolz ist man daher auch auf ein historisches Highlight. Anno 1987 gewann man die Stadtmeisterschaft, das Endspiel pfiff niemand geringes als Wolf-Dieter "ein Bier und ein Malteser zum Mittagessen, das wird doch wohl erlaubt sein“ Ahlenfelder. Schade nur, dass der DFB die Partie am Sonntag trocken und humorlos um 13.15 Uhr ansetzte.
5. SV Boele-Kabel (Bezirksliga 14)
SC Obersprockhövel - SV Boele-Kabel 11:0
Im Schatten des Inter-Bochum-Desasters wäre die Abreibung des Aufsteigers fast übersehen worden. Dabei verdient gerade der Torwart des SV Boele-Kabel besonders viel Mitleid. Denn Martin Buchholz ist eigentlich Schlussmann der dritten Mannschaft. Statt sich aber auszeichnen zu können, wurde er bei dem Versuch, den gesperrten Stammkeeper Michael Urbanski zu vertreten, von seinen Mitspielern böse im Stich gelassen.