"Es ist ärgerlich, dass die Saison abgebrochen worden ist. Die unten im Keller haben den Champagner geöffnet und die oberen Mannschaften haben sich geärgert“, fasste VSV-Trainer Sascha Hense seine Gefühlslage nach dem Abbruch zusammen. Trotzdem sei an der Situation nichts zu ändern gewesen.
Die Vogelheimer sind allerdings nicht die einzigen, die durch die derzeitigen Maßnahmen in ihrer Saisonvorbereitung eingeschränkt werden: „Wir haben seit Anfang des Jahres kein Training mehr gemacht. Die Jungs sind für sich laufen gegangen aber ohne Vorgaben. Es hat keinen Sinn, die Jungs monatelang in den Wald zu jagen.“
Der Saisonabbruch hatte für Sascha Hense persönlich aber auch gute Seiten: „Am Anfang war es entspannt, weil man runterfahren konnte. Meine Familie hab ich auch neu kennengelernt“, erzählte der 43-Jährige und ergänzte: „Aber ich glaube meine Frau ist auch froh, wenn ich wieder auf dem Platz bin. Ich vermisse die Jungs auch sehr.“
Kaderplanung vor dem Abschluss
Hinter den Kulissen laufen die Planungen beim Vogelheimer SV dagegen weiter. Der Kader wird ähnlich aussehen wie in der kurzen Vorsaison: „Wir sind noch in Gesprächen. Der Haupt-Kader bleibt so bestehen, wie wir ihn haben. Wir haben wenige Abgänge und in Kürze werden wir dann auch unsere Neuzugänge vermelden. Das werden aber auch nicht viele sein, weil wir einen guten Kader haben“, erklärt Hense gegenüber RevierSport. Verlassen wird die Mannschaft allerdings Daniel Hünselar, der sich den Sportfreunden Altenessen anschließt.
Zwischen Demut und Aufstiegshoffnung
Als Spitzenreiter war es für den VSV besonders bitter, nicht weiter am Projekt Aufstieg zu arbeiten. Hense stellt dazu klar: „Wir wollen genau da anknüpfen, wo wir aufgehört haben.“ Trotzdem will der Erfolgscoach am Lichtenhorst nicht zu viel Euphorie aufkommen lassen: „Ich bin immer vorsichtig. Wir wollen um den Aufstieg spielen - das ist kein Geheimnis. Aber da muss einfach sehr viel passen, um das zu realisieren. Wenn wir beständig sind und das Ziel vor Augen haben, ist alles möglich.“
Die Vorfreude auf die neue Saison ist groß und deswegen soll es möglichst bald zurück auf den Platz gehen: „Es ist eine attraktive Liga und wahrscheinlich auch die stärkste Bezirksliga-Gruppe. Es wird ein heißer Kampf bis zum Schluss der Saison.“
Autor: Benedikt Kaninski