In der Bundesliga ist das Prinzip klar. Die Zuschauereinnahmen sind wichtig, doch von größter Bedeutung sind die TV-Gelder. Ab der Regionalliga ist das anders. Speziell in Liga vier leben besonders die Traditionsvereine von den Kartenverkäufen. Die sind durch die Corona-Pandemie seit langer Zeit völlig weggebrochen.
Auf der Suche nach Möglichkeiten, die fehlenden Einnahmen zumindest etwas abzufedern, kam RevierSport-Kooperationspartner Soccerwatch, Fußballtochter von AISportsWatch, ins Spiel. "Virtuelle Tickets" wurden der Renner, bei Soccerwatch bekam man aber auch etwas für das Geld.
Denn: AISportswatch hat den Vereinen ein Komplettpaket angeboten, in dem die Vereine ihre Dauerkarten sofort integrieren und in HD-Qualität die Spiele anbieten konnten - und das ohne Personalaufwand. Sprich: Dauerkartenbesitzer der Vereine durften den Stream umsonst anschauen.
Mittlerweile überträgt das Unternehmen Woche für Woche die Heimspiele von neun Regionalliga-Vereinen - immer öfter auch mit Kommentatoren. Rot-Weiss Essen, Wuppertaler SV, SV Lippstadt, SV Straelen, RW Ahlen, Preußen Münster, Borussia Dortmund II, VfB Homberg, SF Lotte nutzen das System. Soccerwatch-Mitarbeiter Marlon Irlbacher betont: "Bei Rot-Weiss Essen arbeiten wir eng mit dem Verein zusammen und bieten eine sehr aufwendige Produktion mit mehreren Kameras an, um dem Zuschauer ein noch intensiveres Fußballerlebnis zu bescheren. Die Preise für die Tickets bestimmen die Vereine, der Großteil der Einnahmen fließt je nach Vereinbarung direkt an den Verein."
Wolfgang Graf, Vorsitzender des VfB Homberg, erklärt: „Ich finde das System gerade jetzt in dieser Phase der aufgezwungenen Kontaktlosigkeit wirklich gut, denn man kann weiter Kontakt zu seinen Fans halten. Es bringt natürlich Einnahmen, wenn auch kleinere, aber ohne das System müssten wir gänzlich darauf verzichten. Die Zusammenarbeit ist sehr gut. Ich bin froh, dass wir das System schon vor Jahren installiert haben. Mittlerweile haben wir Kameras auf zwei Plätzen, aber die anderen Mannschaften dürfen ja aktuell leider nicht spielen.”
Der Lohn bisher: Über 100.000 Fans haben diesen Service in der Regionalliga in dieser Saison vereinsübergreifend bereits genutzt. Irlbacher ergänzt: "Gerne würden wir auch den kleineren Vereinen dabei helfen, aber Corona und die Verbote für den Amateursport machen uns da einen Strich durch die Rechnung. Wir sind aber natürlich nicht nur im Fußball unterwegs, sondern als AISportsWatch auch in anderen Sportarten wie Feldhockey, Basketball, Tennis, Eishockey, Springreiten und anderen Sportarten, die auf einem Feld oder Platz stattfinden."
Wichtigstes Utensil - die Kamera, wie Irlbacher ausführt: "Die von uns in Essen selbst entwickelte Kamera ist dabei in der Lage, mittels künstlicher Intelligenz das Spielgeschehen ohne Menschenkraft zu verfolgen und direkt auf die Endgeräte der Nutzer zu übertragen."
Lars Ricken, Jugendkoordinator Borussia Dortmund, zur Kooperation: "Borussia Dortmund ist sehr froh, mit AISportsWatch/soccerwatch.tv den richtigen Partner für eine Liveübertragung der Spiele unserer Teams von U17, U19 und U23 gefunden zu haben. Es ist ein Dankeschön an unsere Fans, in dieser schwierigen Zeit.”