Die Szene ist legendär: 30. April 2011, Borussia Dortmund hatte soeben am 32. Spieltag den Gewinn der Meisterschaft perfekt gemacht. BVB-Verteidiger Felipe Santana schnappt sich den Rasierer, dann Kevin Großkreutz und geht ans Werk. Dieser hatte bereits im Oktober 2010 angekündigt, sich die Haare wachsen zu lassen, bis der Titel perfekt ist. Nun mussten sie runter. Das Resultat würde in keinen Frisurenkatalog Einzug finden, die Meisterschaft dafür als Meilenstein in die Geschichte des Vereins eingehen.
Die radikale Rasur ist nur eine von vielen Erinnerungen, die Großkreutz zum zehnjährigen Jubiläum des Gewinns der Deutschen Meisterschaft 2010/2011 am Freitag bei Instagram teilte. „Heute vor zehn Jahren – Deutscher Meister ist nur der BVB“, erinnerte sich der 32-Jährige zurück. „Diesen Augenblick wird man nie, nie, niemals vergessen. Wat war das für eine Stimmung. Das Stadion ist explodiert und die Stadt danach auch“, führte der Weltmeister von 2014 aus.
Großkreutz feiert BVB-Team von 2011
Schlüssel für den Gewinn des Titels war in seinen Augen vor allem der Zusammenhalt der Mannschaft, die damals von Jürgen Klopp trainiert wurde. „Wat waren wir für eine Einheit?! Die Spieler, Trainer, Zeugwart, Physios, Rasenteam, einfach alle Mitarbeiter und natürlich die besten Fans der Welt. Zwischen allen hat es einfach nur gepasst. Sowas ist ganz selten und wird es glaube ich auch nie wieder geben“, betonte Großkreutz.
Nach einer weiteren Meisterschaft mit dem BVB sowie dem Gewinn des DFB-Pokals 2011/2012 und der Weltmeisterschaft 2014, wechselte der 32-Jährige im Sommer 2015 zu Galatasaray Istanbul. Nach den weiteren Stationen VfB Stuttgart, Darmstadt 98 und zuletzt dem KFC Uerdingen, beendete Großkreutz im Frühjahr 2021 seine Profi-Karriere und schloss sich zum 1. Juli 2021 dem Dortmunder Westfalenligisten TuS Bövinghausen an.
Dort lässt er seine fußballerische Laufbahn ausklingen. Die Erinnerungen an den Titel 2011 werden auch im Anschluss bleiben. „Ich bin stolz, ein Teil davon gewesen zu sein und alle Menschen glücklich gemacht zu haben“, sagte Großkreutz auf Instagram und betonte: „Es wird für immer bleiben. Danke an alle, die ein Teil davon waren.“