Drittligist Dynamo Dresden hat sich von Trainer Markus Kauczinski getrennt. Wie der Verein am Sonntag bekannt gab, informierte Sportgeschäftsführer Ralf Becker den Coach von der Entscheidung. Die Entlassung ist die unmittelbare Reaktion auf die 0:3-Niederlage der Sachsen am Samstag gegen den abstiegsgefährdeten Halleschen FC.
Monatelang war der letztjährige Zweitligist das Maß der Dinge in dieser Drittliga-Saison, der Wiederaufstieg schien lange Zeit nur Formsache. Doch in den vergangenen Wochen zeigte die Formkurve bei Dresden immer weiter nach unten. Dynamo blieb zuletzt fünf Mal in Folge sieglos und sammelte in der Zeit nur zwei Punkte. Dynamo ist dadurch mittlerweile auf den vierten Tabellenplatz abgerutscht und droht, den sicher geglaubten Aufstieg noch zu verspielen. Allerdings hat der Verein noch zwei Nachholspiele gegen den MSV Duisburg und beim KFC Uerdingen in der Hinterhand, nachdem die Mannschaft aufgrund von Corona-Fällen in Quarantäne musste. Der Rückstand auf die Konkurrenz beträgt sechs (Hansa Rostock), vier (FC Ingolstadt) und zwei (TSV 1860 München) Zähler.
Scholz und Zandi übernehmen vorerst
„Es sind für uns jetzt noch sechs Spiele, in denen wir unbedingt unser Ziel, den Zweitliga-Aufstieg, erreichen wollen. Wir müssen so schnell wie möglich wieder Spiele gewinnen. Dafür werden wir jetzt noch mal alle Kräfte mobilisieren“, sagte Becker. Mit dem Trainerwechsel wolle man „in der wichtigsten Phase der Saison noch mal einen neuen Impuls setzen, um unser Ziel zu erreichen.“ Kauczinski hatte noch einen Vertrag bis Saisonende. Eine Verlängerung hatten die Dynamo-Verantwortlichen immer wieder hinausgezögert.
Das Training am Sonntag sollen die bisherigen Co-Trainer Heiko Scholz und Ferydoon Zandi leiten. Ob die beiden auch am Mittwoch (19 Uhr) gegen den MSV Duisburg die Hauptverantwortung tragen, ist noch unklar. Bevor es für den MSV nach Dresden geht, treten die Zebras am Sonntag (14 Uhr) aber noch beim SV Wehen Wiesbaden an. Drei Tage nach dem MSV-Duell spielt Dresden beim KFC Uerdingen.