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Wolfsburg gegen BVB: „Millionen-Spiel“ um Champions-League-Platz

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Es geht um nichts weniger als die Teilnahme am wichtigsten europäischen Club-Wettbewerb. Der VfL Wolfsburg kann die Champions-League-Qualifikation gegen Borussia Dortmund schon so gut wie klar machen - oder noch einmal in Gefahr bringen.

Seinen bislang letzten Champions-League-Abend erlebte der VfL Wolfsburg vor fast genau fünf Jahren. Er endete mit einer 0:3-Niederlage und dem Viertelfinal-Aus, aber der Gegner hieß Real Madrid und alle drei Tore schoss ein gewisser Cristiano Ronaldo. Das ist genau die Bühne, auf die der VfL jetzt unbedingt zurückwill.

Ob das auch gelingt, entscheidet sich vielleicht schon an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky): Dann kommt mit Borussia Dortmund einer von nur zwei noch übrig gebliebenen Konkurrenten in die Volkswagen Arena, die die Niedersachsen noch von einem der vier Champions-League-Plätze der Fußball-Bundesliga verdrängen können. Gewinnt der VfL, ist er quasi durch. Verliert er, könnte es bei seinem anspruchsvollen Restprogramm (Union Berlin, RB Leipzig, Mainz 05) noch einmal eng werden. Das ist bei aktuell fünf Punkten Vorsprung auf den BVB die Ausgangslage, mit der es in dieses „Millionen-Spiel“ („Wolfsburger Nachrichten“) geht.

„Es hat ein bisschen einen Endspiel-Charakter - für Dortmund aber noch mehr als für uns“, sagte Trainer Oliver Glasner am Freitag. „Klar ist: Wenn wir das Spiel gewinnen, sind wir weg von Borussia Dortmund. Das wollen wir erreichen. Wenn du so kurz vor dem Ende der Saison auf Platz drei stehst, kann es nur ein Ziel geben: Wir wollen in die Champions League.“

Die Initiatoren der vorerst gescheiterten Super League haben zwar in den vergangenen Tagen alles versucht, um den sportlichen Wert des wichtigsten europäischen Club-Wettbewerbs zu diskreditieren („Wenn Rafael Nadal im Tennis gegen den 80. der Weltrangliste spielt, würde auch keiner hingehen“). Doch die Anziehungskraft der Champions League ist gerade bei den Clubs sehr groß, die nicht jedes Jahr dabei sind.

So nahm Borussia Mönchengladbach in dieser Saison trotz des Scheiterns im Achtelfinale mehr als 40 Millionen Euro ein. 15,25 Millionen Euro kassiert jeder Club allein durch die Teilnahme an der Gruppenphase. Eine Prämie von 2,7 Millionen gibt es in der Champions League für einen Sieg. Für das Erreichen jeder weiteren K.o.-Runde schüttet die UEFA gestaffelte Prämien von 9,5 (Achtelfinale) bis 19 Millionen (Gesamtsieger) aus. Und dann kommen noch die Millionen-Einnahmen aus diversen anderen Quellen wie dem sogenannten Marktpool hinzu, die sich nach der Größe des jeweiligen Fernsehmarktes in dem Land richten, aus dem ein Teilnehmer kommt.

Als 100-prozentige Tochter des VW-Konzerns ist die VfL Wolfsburg Fußball GmbH weniger als andere Clubs auf die Einnahmen aus der Champions League angewiesen. Gegner Dortmund braucht diese Teilnahme sicher dringender, allein um seinen begehrten Spielern wie Erling Haaland oder Jadon Sancho einen sportlichen Anreiz bieten zu können. Entsprechend heiß ist man auch beim BVB auf dieses Spiel. „Wir hatten schon elf Punkte Rückstand auf Wolfsburg. Aber wir haben immer Optimismus vorgelebt, weil wir noch gegen sie spielen“, sagte Trainer Edin Terzic am Freitag. „Wir haben es geschafft, das auf fünf Punkte runterzubrechen. Nach dem Abpfiff sollen es nur noch zwei sein.“ dpa

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