Dank Erling Haaland schöpft Borussia Dortmund neue Hoffnung im Kampf um einen Champions-League-Platz. Nach längerer Torflaute steuerte der norwegische Torjäger (34. Foulelfmeter/38.) zwei Treffer zum 3:1 (3:1)-Erfolg über Werder Bremen bei, mit dem der BVB den Abstand zu Rang vier auf vier Punkte verkürzte. Ungeachtet des erfolglosen Kraftaktes am Mittwoch im Viertelfinale der europäischen Königsklasse gegen Manchester City bot der BVB zumindest in der 1. Halbzeit erneut eine kämpferisch ansprechende Leistung und ließ sich selbst durch den frühen Rückstand von Milot Rahica (14. Minute) nicht aus dem Konzept bringen. Im leeren Signal Iduna Park sorgte Giovanni Reyna (29.) für den dritten Dortmunder Treffer. Den Treffer zum 4:1-Endstand erzielte Bremens Theodor Gebre Selassie (87.) mit einem Eigentor.
Dagegen wachsen bei den Bremern bei nur vier Zählern Abstand zum Relegationsplatz die Abstiegssorgen. Mit der fünften Niederlage in Serie stellten sie den Vereins-Negativrekord ein.
Mit Rücksicht auf die anhaltende Terminhatz nahm BVB-Trainer Terzic zwei Änderungen vor. Davon profitierte auch Nationalspieler Julian Brandt, der erstmals seit Wochen wieder in der Startelf stand und im Mittelfeld Emre Can ersetzte. Obwohl Brandt bis zu seiner Auswechslung in der 75. Minute mit 9,7 Kilometern den läuferischen Bestwert auf dem Platz bot, machte sich diese Maßnahme zunächst genauso wenig bezahlt wie das neue Outfit. Im neonfarbenen Retro-Trikot, das die BVB-Profis erstmals seit 30 Jahren trugen, erwischte Dortmund einen kapitalen Fehlstart.
Gleich der erste Konter der Gäste bescherte den Rückstand. Nach schönem Zuspiel von Maximilian Eggestein lief Rashica seinem Gegenspieler Mats Hummels auf und davon und traf aus spitzen Winkel zum 1:0.
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Diese Führung schien den Gästen glänzend in die Karten zu spielen. Mit einer defensiven Fünferkette hinderten sie die Dortmunder am Kombinationsspiel und blieben mit Kontern gefährlich. Dagegen fand die behäbige Borussia lange kein probates Mittel, um die gut organisierte Gäste-Deckung in Verlegenheit zu bringen. Erst ein fulminanter Schuss von Reyna sorgte für die Wende. Von der Strafraumgrenze beförderte der 18 Jahre US-Nationalspieler den Ball mit großer Wucht in den Torwinkel und erweckte sein Team damit zu neuem Leben.
Danach benötige der BVB nur kurze Zeit, um die Partie zu seinen Gunsten zu drehen - begünstigt von einem mit Elfmeter geahndeten Foul von Kevin Möhwald an Marco Reus. Angreifer Haaland nutzte diese Chance, um seine zuvor vier Pflichtspiele anhaltende Torflaute im BVB-Trikot zu beenden. Mit einem Abstaubertor vier Minuten später aus kurzer Distanz erhöhte der Norweger gar auf 3:1. Damit traf der 20-Jährige zum 13. Mal in der Bundesliga mindestens doppelt.
Entschieden war die Partie damit aber damit noch immer nicht. Zwar blieb der BVB auch in der 2. Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft, schlug aus der Überlegenheit aber zu wenig Kapital. So durften die Gäste weiter hoffen und waren bei einem Pfostenschuss von Eggestein (63.) dem Abschlusstreffer nahe. Zehn Minuten später blieben zwei Chancen von Joshua Sargent ungenutzt. dpa