Das 0:0 zu Hause gegen die TSG Hoffenheim war zu wenig. Stürmer Yussuf Poulsen hatte in der Nachspielzeit das 1:0 erzielt, doch Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) musste das Tor wieder zurücknehmen, weil sich Poulsen an die Hand geköpft hatte, ehe der Ball ins Tor flog.
Die Regel habe „keinen Sinn für Fußballer“, meinte Nagelsmann, akzeptierte aber die Entscheidung. Die Regel sei korrekt angewandt worden, „deshalb hat es nicht gezählt“, sagte der Coach von RB Leipzig, dessen Team im Meisterrennen mit Bayern München zwei wichtige Punkte liegen gelassen hat.
Was den Trainer aber weiter nervte, war das Prozedere um den Videobeweis, durch den der Treffer aberkannt worden war. Leipzigs Spieler hatten schon ausgelassen gefeiert, ehe die Ernüchterung folgte. In dem Fall sehe man „so ein bisschen die negative Seite des Videobeweises“, meinte Nagelsmann, „weil du von der maximalen Emotion auf die minimale runtergeschraubt wirst, innerhalb von wenigen Sekunden.“
Die Folge sei, dass man sich nie so richtig über ein Tor freuen könne, erklärte Nagelsmann. Man müsse immer lange warten, ob es zählt oder nicht. „Das macht den Sport zwar fairer, aber nicht zwingend schöner“, urteilte der Coach. sid