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Ex-RWE-Spieler Adetula über Zeit in Essen, Fußball-Pause und Ziele

Ex-RWE-Spieler Ayodele Adetula jubelt über seinen Treffer zum 3:0 im Derby bei RWO im Jahr 2019.
Ex-RWE-Spieler Ayodele Adetula jubelt über seinen Treffer zum 3:0 im Derby bei RWO im Jahr 2019. Foto: Tillmann.
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Der ehemalige RWE-Spieler Ayodele Adetula konnte aufgrund der Corona-Krise erst drei Pflichtspiele für den VfB Oldenburg bestreiten. Trotz der ungewissen Zukunft verfolgt der 23-Jährige hohe Ziele.

Ayodele Adetula wechselte Anfang Oktober von Rot-Weiss Essen zum VfB Oldenburg. Weil der 23-Jährige in den ersten Liga-Spielen bei RWE kaum berücksichtigt wurde und nur zwei Kurzeinsätze zu verzeichnen hatte, bekam er die Freigabe für einen Wechsel. Insgesamt lief Adetula, der 2019 von Eintracht Braunschweig II an die Hafenstraße wechselte, 21-mal für Essen auf und erzielte fünf Treffer, drei davon in der Liga.

Beim Nord-Regionalligisten VfB Oldenburg erwischte der pfeilschnelle Außenspieler einen Start nach Maß und erzielte im zweiten Liga-Spiel gegen den BSV Rehden (3:1) gleich einen Doppelpack. Auch im Landespokal Niedersachsen war der Flügelflitzer erfolgreich. Seit November ruht der Spielbetrieb allerdings Corona-bedingt – fraglich, ob die Saison überhaupt fortgesetzt wird.

RevierSport hat mit Ayodele Adetula (23) über seine Zeit bei RWE, den Wechsel nach Oldenburg, die aktuelle Fußball-Pause und seine Ziele gesprochen.

Ayodele Adetula, im Oktober sind Sie zum VfB Oldenburg in die Regionalliga Nord gewechselt und haben direkt im zweiten Spiel einen Doppelpack erzielt. Seitdem ruht der Spielbetrieb. Wie empfinden Sie die lange Fußball-Pause?

Ja, der Anfang lief richtig gut für mich. Dann kam die Unterbrechung, die natürlich ärgerlich für uns alle war. Wir vermissen den Fußball sehr. Dennoch gibt es auch einen positiven Aspekt. Man kann mehr Zeit mit der Familie verbringen.

Ist Mannschaftstraining aktuell möglich oder müssen Sie sich privat fit halten? Mittlerweile trainieren wir wieder mit der ganzen Mannschaft, zuvor haben wir in Kleingruppen trainiert. Nach so einer langen Zeit war es wichtig, überhaupt wieder mit der Mannschaft zu trainieren, auch wenn es zunächst in Kleingruppen war. Ich habe mich, trotz der zwischenzeitlichen Unterbrechung vom Trainingsbetrieb, mit meinem Personal-Trainer und meinem Individual-Trainer fit gehalten und konnte somit den Trainingsrückstand, den wir Spieler in der Regionalliga Nord hatten, immerhin etwas kompensieren.

Haben Sie noch Hoffnung, dass die Saison fortgesetzt wird? Und wenn ja, was sind Ihre persönlichen Ziele?

Um ehrlich zu sein, hält sich meine Hoffnung, dass die Saison sportlich zu Ende gespielt wird, in Grenzen. Ich bin aber guter Dinge, dass man den Gegner für das Relegationsspiel gegen den Vertreter aus der Regionalliga Bayern für die 3. Liga sportlich ermitteln kann. Es freut mich umso mehr, dass wir die Lizenz für die 3. Liga beantragt haben. Mein persönliches Ziel ist es, mit dem VfB Oldenburg die Relegationsspiele zu erreichen und aufzusteigen. Ich mache mir da aber selbst keinen Druck, wir haben eine sehr gute Mannschaft und einen ehrgeizigen Trainer. Wir schauen genau hin, was der Norddeutsche Fußballverband im Endeffekt entscheidet. Natürlich bin ich auch diesbezüglich im engen und intensiven Austausch mit meinem Berater Kevin Kyei.

Bis Oktober 2020 haben Sie für Rot-Weiss Essen gespielt. Wie würden Sie rückblickend die Zeit an der Hafenstraße beschreiben? Konnten Sie viel mitnehmen, oder sind Sie enttäuscht, dass nicht der endgültige Durchbruch gelungen ist? Die Zeit in Essen war sehr lehrreich für mich. Ich hatte mit Christian Titz und Christian Neidhart zwei erfahrene Trainer, die schon höherklassig trainiert haben. Dadurch konnte ich mich als Fußballer, aber auch als Mensch positiv entwickeln. Die Bedingungen in Essen waren von der Infrastruktur und dem gesamten Team hervorragend. Ich hätte mich natürlich gefreut, wenn ich mehr Vertrauen und Spielzeit erhalten hätte. Dennoch habe ich meistens immer einen guten Eindruck hinterlassen, wenn ich gespielt habe.

Verfolgen Sie noch die Entwicklung von RWE und haben Sie Kontakt zu ehemaligen Mitspielern? Ich verfolge die Spiele von RWE und auch Borussia Dortmund II mit großer Spannung. Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ich hatte das Vergnügen Enrico Maaßen persönlich kennenzulernen, als er Cheftrainer in Rödinghausen war, bevor ich mich für RWE entschieden habe. Er ist ein sehr talentierter Trainer mit einer Vision, deshalb steht Dortmund auch oben. Mein Herz schlägt aber für Essen, daher wünsche ich mir persönlich, dass es dieses Jahr mit dem Aufstieg klappt. Ich pflege ein sehr gutes Verhältnis zu Amara Condé und Daniel Heber und wünsche ihnen persönlich aber auch sportlich nur das Beste für die laufende und kommende Saison.

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