Am kommenden Samstag gastiert die U23 des FC Schalke 04 bei Rot-Weiss Essen. Mit einem Sieg im Derby gegen den angeschlagenen Gegner könnten die Königsblauen den Aufstiegshoffnungen von RWE wohl endgültig den Stecker ziehen. Genau das will S04 im Derby versuchen. Nach dem 4:1 (3:1) gegen die Sportfreunde Lotte erklärte Schalkes Trainer Torsten Fröhling, warum er den Essenern dennoch den Aufstieg wünscht und schwärmt vom Erlebnis Hafenstraße.
Fröhling freut sich bereits auf den Westschlager an der Essener Hafenstraße. Auch, wenn er es sehr bedauert, dass erneut keine Fans im Stadion sein werden. „Schade, im letzten Jahr kam die Corona-Pause genau an dem Wochenende, an dem wir in Essen hätten spielen müssen. Es ist schade für die Jungs, dass sie das jetzt nicht miterleben können.“ Er selbst redet in höchsten Tönen vom Fußballstandort Essen und rät seiner Mannschaft: „Essen, das muss man genießen. Aber nicht schlafen und genießen, sondern Action und genießen.“ Entsprechend solle sein Team zu Werke gehen.
„Ich muss den Hut ziehen vor Dortmund, dass die das so konsequent durchziehen mit dieser jungen Mannschaft"
Dass es im Derby dann nicht gegen den Tabellenführer der Regionalliga West geht, haben sich die Gastgeber durch die schlechten Ergebnisse der letzten Wochen selbst zuzuschreiben. Ob für RWE damit die Aufstiegsrennen bereits gelaufen ist? „Das ist schwer zu sagen“, meint der 54-Jährige. „Es sind noch eine Menge Spiele. Da kann immer noch viel passieren.“ Dann positioniert sich Fröhling eindeutig, wen er in der nächsten Saison als Aufsteiger lieber in der 3. Liga sehen würde: „Und ich sage auch ganz ehrlich: Das wäre so traurig für Essen. Ich wünsche es ihnen. Deswegen sollen sie nicht nachgeben. Sie müssen ja irgendwann mal raus aus dieser Liga. Die zwar schön ist, aber nicht gerade für Rot-Weiss Essen.“
Warum Essen in der Rückrunde so schlecht performt? RWE sei zwar eine gestandene Mannschaft, aber: „Ich weiß nicht, ob der Pokal so gut getan hat. Diese Euphorie, ich kenne das noch. Wenn man gegen einen richtig großen Gegner gewinnt, dann gibst du alles raus. Dann hast du nachher noch zwei Wochen ein bisschen Probleme damit.“ Auch der dadurch schlechte und inzwischen ausgetauschte Rasen sei sicher nicht vorteilhaft gewesen, sowie die Verletzung des Ex-Schalkers Sandro Plechaty.
Wenn es der BVB am Ende schaffe, dann habe er es aber auch verdient: „Ich muss den Hut ziehen vor Dortmund, dass die das so konsequent durchziehen mit dieser jungen Mannschaft. Die gewinnen ja auch nicht alles glänzend. Aber dann bleibt es eben mal 0:0 bis zur 80. oder 85. Minute und dann schlagen sie nochmal zu, weil du eine ganz andere Physis hast durch das Training.“
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