Am 2. Februar 2021 gelang Rot-Weiss Essen im DFB-Pokal-Achtelfinale die Sensation gegen Bayer Leverkusen. RWE drehte in der Verlängerung einen 0:1-Rückstand und gewann noch mit 2:1. Spätestens nach dem Viertelfinal-Einzug war der Rasen im Stadion Essen völlig ramponiert. Das darauffolgende für Samstag geplante Regionalliga-Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund II musste verlegt werden. Der Rasen benötigte Erholung.
Doch so richtig wollte und konnte sich die grüne Steppe in der Essener Arena nicht erholen. Mal spielten die SGS-Damen in der Frauen-Bundesliga auf dem Geläuf, mal musste wieder Rot-Weiss Essen im Pokal gegen Holstein Kiel (0:3) oder in der Liga gegen Fortuna Köln (2:0) und zuletzt gegen Borussia Dortmund II (1:1) ran.
[article=516188]Am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach II[/article] geht es für RWE noch ein letztes Mal auf das ramponierte Geläuf. Dann wird ein neuer Rasen verlegt. Am Montag rollen die Bagger an der Hafenstraße. An Ostersamstag soll dann der neue Untergrund seine Premiere feiern, wenn der FC Schalke 04 II in Essen-Bergeborbeck zu Gast ist.
RWE verlegt den Rasen in Eigenregie
"Der März ist ein guter Monat für diese Aktion, dann profitieren wir auch noch in der nächsten Saison davon. Wir sehen diese Vorleistung als gutes Investment für unseren Schlussspurt in der Liga an", erklärt RWE-Sportdirektor Jörn Nowak den Rasentausch.
Dieser wird Rot-Weiss Essen nach RevierSport-Informationen rund 100.000 Euro kosten. [article=513282]Diese Summe hatte RWE-Vorstand Marcus Uhlig auch mal offiziell genannt[/article]. Eine Bielefelder Firma soll die Verlegung übernehmen. Bei den DFB-Pokal-Einnahmen von rund zwei Millionen Euro kann man durchaus behaupten, dass sich RWE den Rasen "gönnt".
Denn: Obwohl das Stadion Essen städtisch und von der Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH (GVE) betrieben wird, verlegt RWE den Rasen als Mieter in Eigenregie. Weder die Stadt Essen noch die SGS Essen, die ebenfalls in dem Stadion an der Hafenstraße spielen, beteiligen sich an den Kosten des neuen Geläufs.
Anmerkung: Zuletzt wurde der Rasen zu Beginn der Saison von der Stadt Essen neu verlegt. Kostenpunkt: rund 70.000 Euro. Nun greift RWE eine Etage höher, wenn es um die Qualität des Rasens geht, lässt sich diesen mehr kosten als der Rasen der Stadt und erhofft sich somit auch eine längere Lebensdauer des Geläufs.