Fußballlehrer Manuel Baum tut der gegenwärtige Absturz des Bundesligisten FC Schalke 04 beim Zusehen weh. Und das umso mehr, weil der Ex-Trainer der Königsblauen in dieser Saison bereits selbst auf dem Trainer-Stuhl der Schalker Platz nahm. Jedoch war die sportliche Misere der Gelsenkirchener auch für Baum nicht abzuwenden.
"Man leidet in so einer Situation mit. Auch, weil man sieht, dass man es in einer schwierigen Situation selbst nicht geschafft hat", bekundete der 41-Jährige in der Fußball-Talkrunde "Sky90" am Sonntagmittag.
Baum vermied es allerdings, im Nachhinein gegen seinen Ex-Klub nachzutreten. Vor allen Dingen in Sachen Fitness war zuletzt immer wieder über Defizite im Schalker Kader spekuliert worden, jedoch unterließ der Sky-Experte Schuldzuweisungen gegenüber ehemaligen Mitarbeitern.
Rangnick würde "Mitspracherecht" brauchen
Hinsichtlich einer möglichen Verpflichtung von Ralf Rangnick als neuer Sportvorstand beim Malocher-Klub ist Baum indes zwiespältig eingestellt. [article=515662]Dass Rangnick für einen Teil des Schalker Aufsichtsrats im engeren Kreis der Anwärter auf den Posten steht, war spätestens am Freitagabend publik geworden, als es im S04-Gremium zu einem massiven Streit gekommen war.[/article]
Baum selbst traue Rangnick diesen Job zwar unbestritten zu, allerdings sei er sich nicht sicher darüber, ob man den Schwaben auf Schalke nach Belieben schalten und walten lassen würde. "Es ist schon so, dass dort erstmal der Boden dafür bereitet werden muss. Der kommende Sport-Vorstand braucht ein klares Mitspracherecht und sein Wort muss auch Gewicht haben", stellt sich der Fachmann den nächsten Sportdirektor in diesem Amt mit hohem Kompetenzfeld vor.