Es könne sein, dass der Umsatz in dieser Saison auf 41 bis 42 Millionen Euro sinke - im Sommer hätte man noch mit 48 Millionen Euro gerechnet, sagte der kaufmännische Geschäftsführer Markus Rejek dem „Westfalen-Blatt“ (Dienstag). „Wenn das der Fall sein sollte, dann kriegen wir das so schnell nicht aufgefangen.“
Die Arminia könnte das über Jahre belasten. „Es gilt aufzupassen, dass wir nicht wieder mit diesem Schneeballsystem anfangen und Gelder der Zukunft in der Gegenwart verbrennen und dass wir alles auf die nächsten Jahre schieben“, sagte Rejek. Grundsätzlich sollte eine Neuverschuldung vermieden werden. Aber: „Das liegt leider nicht mehr komplett in unserer Hand.“
Die aktuelle Situation verglich Rejek aus wirtschaftlicher Sicht mit einem „Blindflug“. Es gebe viele offene Fragen, weshalb die Planung und etwa Vertragsverlängerungen für die kommende Saison schwierig seien. Beispielsweise sei unklar, wie viel Geld möglicherweise an Käufer von Dauerkarten zurückgeführt werden müsse. Die Arminia habe hier 2,5 Millionen Euro eingenommen. Im Herbst habe man zumindest noch mit 30 Prozent Einnahmen aus dem Ticketing geplant, bis zum Saisonende werde es aber wohl keine Zuschauer im Stadion mehr geben.
Rejek zufolge werde die Arminia wirtschaftlich nicht daran zerbrechen, wenn sie am Saisonende wieder aus der Bundesliga absteigen sollte. Derzeit steht Bielefeld auf dem Relegationsplatz. dpa