Rot-Weiss Essen muss auch an diesem Wochenende pausieren. Nachdem das Topspiel gegen Borussia Dortmund II nach dem Pokalcoup gegen Bayer Leverkusen aufgrund des schlechten Rasens im Stadion Essen abgesagt werden musste, fiel diesmal die Partie gegen den SV Lippstadt aufgrund eines positiven Covid19-Falls in der Lippstädter Mannschaft - Torwart Christopher Balkenhoff ist infiziert - aus.
"Die Absage des dritten Spiels in Folge ist schade, aber nicht zu ändern. Ausdrücklich bedanken möchten wir uns bei den Kollegen aus Lippstadt, die uns frühzeitig und transparent informiert haben. Unsere volle Konzentration gilt nun dem Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf II", [article=513494]wird RWE-Sportdirektor Jörn Nowak in der Meldung der Essener zitiert[/article].
Auch wenn die RWE-Verantwortlichen Verständnis zeigen, ist der ein oder andere Fan der Essener etwas verwirrt. Denn seit Freitag hat der SV Lippstadt das Mannschaftstraining wieder aufgenommen - natürlich ohne Balkenhoff. Lippstadts Vereinspräsident Thilo Altmann begrüßt die Entscheidung des Verbandes. Unter anderem durch das weggefallene Training wären die Essener im Vorteil gewesen, heißt es.
Doch einige Fans fragen sich, warum das Essen-Spiel aufgrund eines einzigen positiven Corona-Falls ausfallen musste. RWE war Ende November 2020 vor dem Spiel gegen den Wuppertaler SV in einer ähnlichen Situation, [article=506283]als Daniel Davari positive auf das Coronavirus getestet wurde[/article]. Doch die Partie fand statt.
WDFV-Verantwortlicher Schnieders erklärt die Sachlage
RevierSport fragte am Samstagmittag bei Manfred Schnieders, Verantwortlicher des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) nach. Dieser erklärt: "Im Lippstädter Fall sind sieben Kommunen, heißt auch sieben Gesundheitsämter involviert. Das alles verkompliziert die Sachlage sehr. Jedes Gesundheitsamt hat seine eigenen Regeln. Uns als Verband sind da die Hände gebunden. Wir haben nur nach den Entscheidungen der Gesundheitsämter gehandelt."
Weiter sagt Schnieders: "Ich kenne auch die Vergleiche, die besagen, warum dürfen die Bayern denn nach einem positiven Fall trotzdem weiterspielen. Die Antwort ist: In der Bundesliga befinden sich die Profis in einer kleinen Oase. Man kann viel einfacher rückverfolgen, mit wem die positiv getesteten Profis zusammen waren. In der Regionalliga ist das viel komplizierter. Hier gehen die Spieler arbeiten, studieren, haben andere, mehrere Kontakte. Da ist für die Gesundheitsämter natürlich auch die Rückverfolgung viel schwieriger."