Die Sportfreunde Hamborn 07 und Trainer Michael Pomp werden am Saisonende nach dreieinhalb Jahren getrennte Wege gehen. Das gab der Landesligist am Sonntagabend bekannt.
"Michael ist ein kompetenter Trainer und hat in den letzten drei Jahren gute Arbeit geleistet", unterstreicht Hans-Günter Bruns. Der Sportchef der Hamborner erklärt aber auch: "Wir suchen für die kommende Saison jedoch neue sportliche Herausforderungen. Hierzu ist ein personeller Wechsel auch im Trainerstab erforderlich."
Nach RevierSport-Informationen haben die Hamborner um ihren 66-jährigen Manager Bruns drei Namen für die Pomp-Nachfolge auf dem Zettel. Stefan Janßen, der aktuell ohne Verein ist, Marcus Behnert (TV Jahn Hiesfeld) und auch der ehemalige Hamborner Keeper Sven Schützek (aktuell Trainer in Hönnepel-Niedermörmter) stehen an der Westerwaldstraße hoch im Kurs.
Dabei soll Janßen (51) die besten Karten besitzen. Er arbeitete fünf Jahre äußerst erfolgreich beim VfB Homberg, stieg mit dem Klub in die Regionalliga auf und besitzt am Rheindeich eine Art Trainer-Legendenstatus. [article=495013]Im Sommer 2020 trat Janßen, der bei der Stadt Duisburg angestellt ist, aus persönlichen Gründen zurück[/article]. Mittlerweile hat der A-Lizenzinhaber seinen Akku wieder aufgeladen und ist bereit für eine neue Aufgabe. Vielleicht kommt da die Anfrage seines Kumpels Bruns genau zur richtigen Zeit. Zeitnah dürfte die Trainerentscheidung für die neue Spielzeit 2021/2022 in Hamborn fallen.
Thomas Drotboom (54), der aktuell beim A-Ligisten OSV Meerbusch unter Vertrag steht, hat nach eigener Auskunft gegenüber RevierSport den Hambornern abgesagt. "Ich hatte ein sehr gutes Gespräch in der vergangenen Woche. Aber leider musste ich absagen, weil ich es zeitlich einfach nicht schaffe. Ich habe eine Firma zu führen und das ist alles andere als einfach - vor allem in Zeiten der Pandemie. Die Anfrage hat mir aber schon geschmeichelt. Die Sportfreunde Hamborn 07 sind eine hochinteressante Adresse im Amateurfußball."
Pomp sucht neue Herausforderung
Michael Pomp (37) zeigte sich gegenüber RevierSport am Montagmorgen alles andere als schockiert oder enttäuscht über die Entscheidung der Hamborner. "Ich war da auch irgendwo drauf vorbereitet. Auch ich habe mich nach diesen spannenden Jahren in Hamborn gefragt, wie es für mich weiter gehen könnte. Ich habe einst acht Jahre im NLZ von Rot-Weiß Oberhausen gearbeitet. Das war eigentlich viel zu lang. Jetzt reichen auch die dreieinhalb Jahre in Hamborn. Ich bin 37 Jahre jung und habe noch einiges vor und will mich woanders ausprobieren", erklärt der Lehrer für Sport und Naturwissenschaften an einer Sekundarschule in Alpen.
Das neue Ziel von Pomp ist noch unbekannt. Nach eigenen Angaben sagte er erst in den letzten Tagen einem interessierten Verein ab. "Ich habe keinen Druck und höre mir alles in Ruhe an. Es muss einfach passen. Es muss etwas spannendes sein, das mich reizt. Das ist unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit. Ich lasse alles auf mich zukommen."