Fünf Partien in Folge hatte Rot-Weiß Oberhausen nicht mehr verloren. In die Rückserie der Regionalliga West war die Mannschaft von Trainer Mike Terranova gar mit zwei Siegen aus zwei Spielen noch makellos unterwegs. Doch diese Serie sollte mit der Partie gegen den Vorjahresmeister SV Rödinghausen enden. Dabei holten die Kleeblätter zwischenzeitlich ein 0:2 noch auf.
Aber der Reihe nach: Nach einer recht ereignislosen Anfangsphase gingen die Gäste durch den in der ersten Halbzeit überragenden Ba-Muaka Simakala in der 22. Minute in Führung. Nach einem Gestocher an der Strafraumkante reklamierten die Gäste Foulspiel, beinahe alle Spieler hörten auf zu spielen und so konnte Simakala frei vor Robin Benz die Führung erzielen. Kurze Zeit später nutzte der Angreifer einen Fehler im Oberhausener Aufbauspiel eiskalt aus und netzte zum 2:0 ein. Kurz vor der Pause überraschte dann Bastian Müller den Rödinghausener Schlussmann Schönwälder mit einem direkt verwandelten Freistoß, als alle mit einer Flanke gerechnet hatten.
Entscheidung durch Standardtor
Beflügelt vom Anschlusstreffer, kamen die Kleeblätter enorm präsent aus der Kabine und erspielten sich Chancen fast im Minutentakt. In der 61. Minute war es dann soweit: Nach starkem Kombinationsspiel drückte Tugrul Erat den Ball zum Ausgleich über die Linie. RWO machte weiter Druck und hatte weitere Chancen, den entscheidenden Treffer setzten aber die Gäste nach einer Ecke. RWO-Coach Terranova hatte vor dem Spiel noch explizit vor den gefährlichen Standards des Vorjahresmeisters gewarnt, musste aber dennoch zusehen, wie der eingewechselte Tobias Reithmeir in der 72. Spielminute nach ruhendem Ball das Siegtor erzielte.
„Das ist dann natürlich bitter, dass so ein Ball da durchrutscht“ haderte Terranova über die unglückliche Niederlage, wollte seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. „Wir haben alles rausgehauen und wenn ich jedes Spiel nur nach dem Ergebnis beurteilen würde, dann wäre ich hier der falsche Trainer. Trotzdem ist es natürlich ärgerlich, ein Spiel zu verlieren, dass wir auch gut und gerne hätten gewinnen können.“
RWO muss als nächstes nach Bergisch Gladbach
Besonders der Ausfall von Tim Stappmann ärgerte den 44-Jährigen im Nachhinein. „Wir haben in der ersten Halbzeit den Simakala nicht im Griff gehabt“, analysierte der Oberhausener „Fußballgott“. „Das wäre eigentlich ein perfektes Spiel für Stappi gewesen, weil er genauso schnell und sehr zweikampfstark ist.“
Sein Trainerkollege war mit dem Resultat naturgemäß zufriedener. „Ich finde, fußballerisch war das eigentlich gar nicht so gut“, meinte SVR-Trainer Nils Drube. „Da hat mir das Spiel in Gladbach deutlich besser gefallen. Trotzdem macht es großen Spaß, mit den Jungs zu arbeiten.“
Kommenden Samstag geht es für Drubes Mannschaft zuhause gegen die Zweitvertretung von Schalke 04, während RWO auswärts gegen Bergisch Gladbach antritt.