Es gab schon rosigere Zeiten beim Drittligisten MSV Duisburg. Sportlich wandelt der Verein am Abgrund zur vierten Liga, auch finanziell gab es eine Lücke, die nun geschlossen werden konnte. Denn: Der MSV-Partner Capelli Sport erhöhte seine Kapitalanteile an der MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA von 10,1 auf 40,1 Prozent. In Zahlen ausgedrückt: Der MSV kassiert weitere 5,4 Millionen Euro. 2,75 Millionen Euro gingen an den MSV als Soforthilfe, hinzu kam ein Verzicht von Forderungen in Höhe von 2,7 Millionen Euro. Mit Blick auf die Corona-Pandemie musste der Klub vermelden, dass am Ende der Spielzeit bis zu fünf Millionen Euro fehlen werden.
Daher kam die Capelli-Hilfe in höchster Not: Durch diese Finanzspritze konnte der MSV mit Federico Palacios (Würzburger Kickers), Stefan Velkov (KFC Uerdingen) und Marlon Frey (SV Sandhausen) auch drei Spieler in der Winterpause verpflichten, ein Stürmer soll zudem noch kommen. Denn die Zebras drohen von der Profilandkarte zu verschwinden. Vor dem Kellerduell am Sonntag gegen den VfB Lübeck ist der MSV Letzter, zudem steht der Klub ohne Trainer da.
Gegen Lübeck wird Jugendcheftrainer Uwe Schubert auf der Bank sitzen. Bis zum darauffolgenden Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken soll ein neuer Cheftrainer gefunden worden sein. Und in der Gerüchteküche gibt es neue Namen. Neben Marco Antwerpen (zuletzt Würzburger Kickers) sind das auch Uwe Koschinat (zuletzt SV Sandhausen) oder Ismail Atalan (zuletzt Hallescher FC). Wobei Koschinat nach RS-Infos kein Thema in Duisburg ist.
Ivica Grlic bleibt Sportdirektor beim MSV Duisburg
Ausgesucht wird der Trainer auch noch von Sportdirektor Ivica Grlic, der bei den Fans der Meidericher ebenfalls stark in die Kritik geraten war. MSV-Präsident Ingo Wald bestätigte am Donnerstag seine Aussage, dass er bei dieser Personalie aktuell keinen Handlungsbedarf sehe und er sich nicht von einem [article=511497]Hupkonzert als Ausdruck des Protestes von mehreren MSV-Fans leiten lasse[/article].