2. Liga

VfL Bochum: Reis-Elf könnte gegen Sandhausen ihr „blaues Wunder erleben"

Die Gelegenheit, die Tabellenführung der 2. Bundesliga zu übernehmen, wird dem VfL Bochum an diesem 17. Spieltag verwehrt bleiben. Bereits am Samstag konnte der Ligaprimus Hamburger SV durch einen 4:2-Sieg - nach 0:2-Rückstand - bei Eintracht Braunschweig den Platz an der Sonne festigen und hat vor dem Bochumer Auswärtsspiel beim SV Sandhausen (13.30 Uhr/Sky) vier Punkte Vorsprung auf die Mannschaft von Trainer Thomas Reis.

Nichtsdestotrotz kann sich die Hinserie des VfL sehen lassen. Zuletzt gelangen Kapitän Anthony Losilla und Co. vier Siege in Folge – es ist selbsterklärend, dass nach dem Gastspiel beim SVS der fünfte Erfolg in Serie zu Buche stehen und somit Platz zwei gefestigt werden soll. Dass Bochum kurz vor Abschluss der Hinrunde auf einem Aufstiegsplatz steht, kommt für Stürmer Gerrit Holtmann wenig überraschend.

"Ich habe vor der Saison schon erwartet, dass wir ganz oben mitspielen werden. Wir haben eine richtig gute Mannschaft. Unser Lauf momentan hängt vor allem von unserer Geschlossenheit ab", sagte der 25-Jährige im Gespräch mit RevierSport.

Bockhorn warnt vor Überheblichkeit

Sein Teamkollege Herbert Bockhorn ist da schon etwas defensiver in seiner Bewertung. "Ehrlich gesagt habe ich das so nicht erwartet, aber auch in erster Linie deshalb, weil die Liga sehr schwer einzuschätzen ist. Wir haben uns in der Vorbereitung als Mannschaft natürlich Ziele gesetzt und sind jetzt bislang zufrieden. Es geht aber weiter, wir müssen weiterarbeiten", erklärt der nominelle Außenverteidiger, der auch den offensiven Part auf der Seite übernehmen kann.

Der Mann aus Uganda warnt zudem davor, den SV Sandhausen, der aktuell auf Platz 15 rangiert, auf die leichte Schulter zu nehmen. "Jeder mag von einem Sieg für uns ausgehen, aber hier kann jeder jeden schlagen. Wenn wir nicht an unsere Grenzen gehen und nicht als Team funktionieren, können wir unser blaues Wunder erleben", weiß der 25-Jährige.

Innenverteidiger Maxim Leitsch sieht es vor dem ersten von fünf Spielen für den VfL innerhalb von 13 Tagen ähnlich: "Das wird ein ganz ekliges Spiel. Die werden alles reinhauen und über die Zweikämpfe kommen. Wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein und dürfen uns keinen Fehler erlauben. Sonst wird es sehr schwer, zurückzukommen", so der deutsche U21-Nationalspieler, der es wissen muss: Auch beim bislang letzten Spiel gegen Sandhausen am 1. März 2020 im heimischen Vonovia Ruhrstadion stand er auf dem Platz – dort verlangte der SVS den Bochumern alles ab, am Ende trennten sich die Teams spektakulär mit 4:4. gp/lp