Seit dem 2. November ruht der Ball deutschlandweit auf allen Amateurplätzen. Der Trainings- und Spielbetrieb ist vorerst bis zum 10. Januar komplett ausgesetzt und durchaus zu erwarten ist, dass diese Regelung noch bis über dieses Datum hinaus zur Zwangspause verpflichtet. Seitdem können die Fußballer nur noch alleine trainieren. Meist durch Läufe aus individuellen Trainingsplänen ihrer Trainer oder durch Online-Apps. Die Spielvereinigung Sterkrade-Nord hat sich da jedoch etwas Besonderes einfallen lassen und eine Charity-Aktion ins Leben gerufen.
Auch der Oberhausener Oberligist trackt seine Läufe über eine App. Allerdings haben die Spieler und Verantwortlichen Sponsoren gesucht, die als Paten einen gewissen Beitrag spenden. Zum Beispiel ist Trainer Julian Berg zwischen dem 1. November und dem 23. Dezember 134 Kilometer gelaufen. Wenn ein Sponsor bei ihm 50 Cent pro Kilometer zugesagt hätte, müsste dieser nun 67 Euro überweisen.
Erlaufenes Geld geht an
Gespendet wird die Endsumme am Ende an das Kinderhospiz Möwennest in Oberhausen. „Das ist eine tolle Einrichtung und wir werden bei jedem Euro benachrichtigt, wie er verwendet wird“, begründet Berg die Wahl des Empfängers. Laut dem Coach des derzeitigen Tabellen-Sechsten der Oberliga Niederrhein sind so am Ende über 5.000 Euro zusammengekommen.
„Wir haben die Köpfe zusammengesteckt und überlegt, wie wir so etwas Gutes tun können“, berichtet Berg. „Die Resonanzen sind top. Wir haben das Interesse geweckt bei Leuten, die sonst nichts mit uns zu tun haben. Über Facebook haben dann auch einige Kegelklubs über die Aktion erfahren. Mit einer solchen Dynamik haben wir nicht gerechnet.“ Spitzenreiter am Ende war Stefan Jagalski, der in der Zeit 248,5 Kilometer gelaufen ist.
Seit Weihnachten wird nun das Geld für die Läufe eingesammelt, bis Ende des Jahres möchte der Klub alle Beträge zusammengesammelt haben. Wie hoch der gesammelte Betrag genau ist, verrät der Verein dann in einem Beitrag auf seiner Facebook-Seite, wenn alle Gelder eingetroffen sind.