Gegen die Ostwestfalen hatten die Gelsenkirchener zuvor nur ein Heimspiel verloren - am 17. April 1971 ebenfalls mit 0:1.
Damals allerdings war diese Pleite gewollt - und mit 2300 Mark pro Schalker Spieler bezahlt. Denn die Partie gehörte zum Bundesligaskandal, in dem sich Bielefeld und Rot-Weiß Oberhausen aufgrund von Bestechungszahlungen den Klassenerhalt sicherten.
Für Schalke hatte die von Offenbachs Präsident Horst-Gregorio Canellas aufgedeckte Manipulation schmerzliche Folgen: Die junge, hoffnungsvolle Mannschaft um Stan Libuda, Klaus Fichtel und Klaus Fischer, die 1972 Vizemeister und Pokalsieger wurde und mit Bayern München auf Augenhöhe spielte, wurde durch Sperren auseinandergerissen. Das wohl beste Team in der Schalker Bundesligageschichte konnte nie sein wahres Potenzial ausschöpfen.
Zumindest schafften die Königsblauen 1973 mit einer Notmannschaft den Klassenerhalt. Jetzt - nach dem zweiten Heim-0:1 gegen Bielefeld - droht der vierte Abstieg nach 1981, 1983 und 1988. SID