Der Regionalliga-Aufsteiger FC Wegberg-Beeck galt vor der Saison als sicherer Absteiger, holte aber bereits 21 Punkte und steht nach dem Abschluss der Hinrunde überraschenderweise auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Das letzte Spiel im Jahr 2020 bestritt Beeck beim Spitzenreiter Rot-Weiss Essen.
Dass die Partie in Essen auch ohne Zuschauer das große Highlight in dieser Saison ist, betonte Coach Michael Burlet im Vorfeld der Partie gegenüber RevierSport. „Vor über 10.000 Fans in Essen wäre es überragend gewesen. Das hätte ich meinen Jungs sehr gewünscht. Aber auch so wird das ein Erlebnis sein. Das Stadion ist ja schon eine Reise wert.“
Wegberg-Trainer: “Wir haben Herz und Leidenschaft gezeigt“
Nachdem der starke Aufsteiger den ambitionierten Regionalligisten Fortuna Köln, Fortuna Düsseldorf II und Preußen Münster auswärts jeweils ein Unentschieden abknöpfen konnte, reichte es für Wegberg im Stadion Essen nicht zu einem Erfolgserlebnis. Im einem Regionalliga-Krimi musste sich die Burlet-Elf mit 2:3 (1:2) geschlagen geben. Der 55-Jährige konnte seinem Team dennoch keinen Vorwurf machen: „Wir haben Herz und Leidenschaft gezeigt. Am Ende hatten wir beim Kopfball von Skraparas etwas Pech. Aber wir müssen auch ehrlich sagen, dass uns Essen bis dahin schon längst hätte erlegt haben können. Das darf man nicht vergessen. Die Qualität von Rot-Weiss Essen hat sich durchgesetzt“, analysierte der Trainer.
In Essen musste der Aufsteiger ab der 51. Minute mit zehn Akteuren spielen, nachdem Nils Hühne die Rote Karte gesehen hatte. Das Foul an Jan-Lucas Dorow wertete der Unparteiische als Notbremse. „Wenn, dann hat er ihn ganz leicht berührt. Es war niemals ein Foulspiel. Der Schiedsrichter hat aber so entschieden und wir müssen das akzeptieren“, betonte Burlet.
Burlet wünscht Rot-Weiss Essen den Aufstieg
Nach dem 2:3 bei Borussia Dortmund II im Oktober, war es erst die zweite Auswärtsniederlage für Wegberg-Beeck. Burlet wünscht dem Gegner den Aufstieg: „Sie sind die beste Mannschaft in der Liga und spielen richtigen Männerfußball. Essen ist gut durchorganisiert, in der Breite sehr gut besetzt und hat vorne einen Engelmann. Das wird ausschlaggebend sein. Ich wünsche RWE, dass sie aufsteigen. So ein Traditionsverein muss mindestens eine Liga höher spielen. Das meine ich auch wirklich ehrlich. Es würde mich sehr freuen, wenn sie das schaffen.“
Für den amtierenden Oberliga-Meister geht es in die Winterpause. Beim ersten Liga-Spiel im neuen Jahr gastiert der FC Wegberg-Beeck beim RWE-Rivalen Rot-Weiß Oberhausen (16.01) im Niederrheinstadion.
[spm_gallery]{"gallery_id":"9312","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"11"}[/spm_gallery]