Eigentlich hatte Thomas Reis Eisfeld in der Nachspielzeit nur gebracht, um noch etwas Zeit von der Uhr zu nehmen. Der VfL Bochum führte mit 2:0 gegen den 1. FC Heidenheim und hatte eine druckvolle zweite Hälfte der Gäste mit Glück und Geschick so gut wie überstanden. So kam der offensive Mittelfeldmann für Robert Zulj und hatte trotz gerade einmal einer Minute Einsatzzeit noch seinen großen Moment. "Ich hatte ein ganz gutes Gefühl und hatte mir schon gedacht, dass, wenn ich den Ball mit ein bisschen Tempo über die Mauer bekomme, er auch im Tor landet", beschrieb Eisfeld die dritte Minute der Nachspielzeit, in der er rund 16 Meter zentral vor dem Heidenheimer Tor zum Freistoß antrat.
Eisfeld: Extraschichten "haben sich nun ausgezahlt"
Und so kam es dann auch. Eisfeld hob den Ball mit Rechts ins kurze Eck und sorgte dafür, dass der VfL, dank des besseren Torverhältnisses als der punktgleiche Hamburger SV, auf Platz zwei der Tabelle sprang. "Wir üben diese Sachen oft nach dem Training. Dann bleiben wir draußen und schießen noch ein wenig. Das hat sich nun ausgezahlt", freute er sich.
Für den nominellen Zehner, der sich zuletzt oft hinter dem gesetzten Zulj anstellen musste, war es das erste Saisontor. "Ich freue mich natürlich, dass ich mich selbst belohnen konnte. Viel wichtiger ist aber, dass wir das letzte Spiel in diesem Zweitligajahr erfolgreich gestalten konnten und ein ordentliches Jahr 2020 gespielt haben."
Zoller gibt nach Pfosten-Zusammenstoß Entwarnung
Dafür, dass Eisfeld der Partie diesen sehenswerten Schlusspunkt geben konnte, hatten im Vorfeld bereits seine Kollegen gesorgt. Eine starke erste Hälfte krönten Danny Blum per Traumtor (17.) und Simon Zoller (32.) mit der verdienten 2:0-Pausenführung. Zoller war bei seinem Treffer jedoch mit dem Torpfosten zusammengerauscht, musste kurz behandelt werden. "Es sieht schlimmer aus, als es war, es war nichts wildes", beruhigte er die Zuschauer im Nachgang der Partie bei "Sky" und ergänzte scherzhaft: "Ich wollte gucken, dass ich drei Tage freibekomme vor dem Pokal-Spiel."
Jenes Pokalspiel steigt am Mittwoch (23. Dezember, 20:45 Uhr) beim Erstligisten 1. FSV Mainz 05. Die Rheinhessen stecken aktuell tief im Bundesliga-Abstiegskampf, belegen den vorletzten Rang der Tabelle. Kein Wunder also, dass sich Eisfeld im Vorfeld der Partie kämpferisch gab. "Das Spiel gegen Mainz wollen wir auch erfolgreich gestalten. Es ist natürlich ein anderer Wettbewerb, aber wir sind gut drauf und rechnen uns dort etwas aus", erklärte der 27-Jährige. tica mit gp
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