Ausgangslage:
Im engen Rennen um die Spitzenplätze der 2. Bundesliga galt es für den VfL Bochum, mit einem Dreier gegen den 1. FC Heidenheim die schwache Leistung in Hannover vergessen zu machen. Der vorjährige Aufstiegsrelegations-Teilnehmer lag vor dem Spieltag nur einen Punkt hinter den Bochumern und hatte zuletzt sechs Spiele lang nicht mehr verloren.
Im Vergleich zum Duell mit Hannover 96, krempelte VfL-Trainer Thomas Reis seine Startelf noch einmal um. Armel Bella-Kotchap kehrte für den verletzten Vasileios Lampropoulos in die Innenverteidigung zurück. Außerdem verhalf der 47-Jährige Erhan Masovic zu seinem Startelfdebüt in der laufenden Saison. Gemeinsam mit Kapitän Anthony Losilla bildete er das defensive Mittelfeld.
Analyse:
Nachdem die Bochumer ihren Gegnern zuletzt meist entweder klar über- oder unterlegen waren, zeichnete sich im letzten Heimspiel des Jahres zunächst eine ausgeglichenen Begegnung ab, bis sich Danny Blum den Ball schnappte. In der 17. Minute zog er aus rund 25 Metern ab und versenkte den Ball mit einem wuchtigen Schuss im kurzen Eck.
Fortan übernahm der VfL die Kontrolle und erspielte sich weitere Torchancen. Heidenheim agierte im Offensivspiel dagegen zu unpräzise und bot den Gastgebern immer wieder gefährliche Umschaltmomente. Einen solchen nutzte Simon Zoller nach etwas mehr als einer halben Stunde, als er eine Flanke von Gerrit Holtmann zum 2:0 verwertete. Dabei machte er zwar unsanft Bekanntschaft mit dem Torpfosten, konnte jedoch nach kurzer Behandlung weiterspielen.
Ging es also mit einem verdienten 2:0 in die Pause, so waren es nach dem Seitenwechsel zunächst die Gäste, die das Heft in die Hand nahmen. Angeführt vom eingewechselten Routinier Marc Schnatterer kämpfte sich Heidenheim in die Partie, hätte durch einen Lattentreffer von Christian Kühlwetter um ein Haar den schnellen Anschluss geschafft (49.).
Die Bochumer überstanden diese Drangphase jedoch mit einer guten Defensivarbeit und dem nötigen Glück, dass Tobias Mohr nach 78 Minuten wieder nur das Gebälk traf. In der Schlussminute traf Thomas Eisfeld noch per sehenswertem Freistoß. So fuhren die Gastgeber am Ende einen verdienten, etwas zu hohen 3:0-Heimsieg ein.
Traumtor:
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase packte Blum aus dem Nichts einen Hammer aus. Zoller gewann ein Kopfballduell im Mittelfeld und legte den Ball so für den 29-Jährigen ab. Blum zog rund 25 Meter vor dem Gehäuse von Kevin Müller ab und platzierte den Ball mit Hilfe des Innenpfostens punktgenau im kurzen Winkel. Müller flog zwar, konnte den Einschlag jedoch nicht mehr verhindern.
Leistungssteigerung:
Die Leistungen des VfL Bochum bleiben weiter rätselhaft. Bot die Mannschaft in Hannover noch einen müden Auftritt, so zeigte sie nur drei Tage später wieder ihr anderes Gesicht. Gegen Heidenheim übernahm der VfL direkt die Kontrolle und dank des Traumtores von Danny Blum auch die Führung. Auch die Gäste-Drangphase nach der Pause überstanden sie schadlos und spielten den Vorsprung am Ende mit etwas Glück herunter.
Fazit:
Der VfL Bochum ist bereit für Mainz 05. Gegen Heidenheim zeigten sie zwar nicht den Hurra-Fußball von vergangenen Spieltagen, verdienten sich mit Engagement, Kaltschnäuzigkeit und Souveränität jedoch den Dreier. Damit springt Bochum vorerst auf Rang zwei und darf zuversichtlich in das Pokalspiel am Mittwoch (23. Dezember, 20:45 Uhr) gehen.
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