18 Spiele, 21 Punkte und im Zeitraum vom 17. Oktober bis zum 21. November ungeschlagen: Ja, so gut klingt die Statistik des FC Wegberg-Beeck. Für viele Experten war der Aufsteiger schon vor dem ersten Spieltag wieder abgestiegen. Doch die Mannschaft um Trainer Michael Burlet und Sportchef Friedel Henßen belehrt ihre Kritiker eines Besseren.
Dass es so gut läuft, das haben jedoch auch die Beeck-Verantwortlichen nicht geglaubt. "Wir wussten, dass aufgrund der Ligengröße von 21 Mannschaften alles vielleicht etwas enger zusammenrückt. Aber wir konnten nicht ahnen, dass es so gut läuft", sagt Burlet im Vorfeld auf das kommende Spiel gegen Ligaprimus Rot-Weiss Essen.
Der 55-Jährige nennt einfache Gründe dafür, warum es in Beeck gut läuft. Burlet: "Wir sind auch sehr gut durch den schweren Oktober mit acht Spielen gekommen. Zweimal kurz vor Schluss haben wir gewonnen, zweimal mit zehn Mann ein 0:0 gehalten. Da kommt viel zusammen. Zudem steht der ganze Verein hinter uns. Wir sind eine verschworene Gemeinschaft. Das macht alles unheimlichen Spaß."
"Vor über 10.000 Fans in Essen wäre es überragend gewesen"
Auf großen Spaß haben die Beecker auch gehofft, als ihnen nach dem Aufstieg klar war, dass es wieder gegen Rot-Weiss Essen geht. "Allein für diese Spiele lohnt sich der Regionalliga-Aufstieg", sagte schon im Sommer Manager Henßen.
Trainer Burlet bedauert es, dass es in Zeiten von Corona nach Essen geht. "Vor über 10.000 Fans in Essen wäre es überragend gewesen. Das hätte ich meinen Jungs sehr gewünscht. Aber auch so wird das ein Erlebnis sein. Das Stadion ist ja schon eine Reise wert", sagt Burlet.
Beeck-Trainer kennt Aussem, Jamro und Kefkir
Und er weiß, wovon er spricht. Denn einst besuchte er das Stadion Essen. "Ich kenne Ralf Aussem und bin mit ihm mal nach Essen gefahren, um das neue Stadion zu begutachten. Da habe ich dann auch Damian Jamro kennengelernt. Ein sehr netter Mensch. Ich freue mich, ihn wiederzusehen", erzählt Burlet.
Mit Aussem, der mal bei RWE Trainer war, arbeitete Burlet sogar im Profibereich zusammen. Burlet war zwischen April 2012 und September 2012 Assistent von Aussem bei Alemannia Aachen, die aus der 2. in die 3. Liga abgestiegen war.
Und hier schließt sich der Kreis: Aus dieser Zeit kennt Burlet auch RWE-Flügelflitzer Oguzhan Kefkir. "Ötzi", wie er von seinen Mannschaftskollegen gerufen wird, spielte in der Saison 2012/2013 für Alemannia Aachen.
Am Samstag werden Kefkir und Co. Burlets Gegner sein. Der Beecker Trainer freut sich schon: "RWE ist das Team der Liga. Man muss kein Prophet sein, um zu sagen, dass diese Mannschaft aufsteigen wird. Sie sind stärker, erfahrener als Dortmund. Sie werden das machen. Wir freuen uns, dass wir uns mal mit diesem Klub, mit dieser Mannschaft messen können."