Die U23 von Borussia Dortmund reiste als haushoher Favorit an den Duisburger Rheindeich zum VfB Homberg. Schließlich spielen die Westfalen bisher eine starke Saison, sind Tabellen-Zweiter und stellen den besten Angriff der Liga. Doch am Ende gab es statt der erhofften drei nur einen Zähler.
Trainer Enrico Maaßen machte seinem Team jedoch zumindest leistungstechnisch keinen Vorwurf: „Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir das Duell nicht gewinnen konnten. Aber wir haben sehr viel in dieses Spiel investiert und alles gegeben. Gerade zu Beginn der Partie hatten wir zwei hochkarätige Chancen. Und auch im zweiten Durchgang konnten wir uns insgesamt fünf, sechs dicke Möglichkeiten erarbeiten.“ Der Coach haderte jedoch mit der Torausbeute seiner Elf: „Man kann uns nur zum Vorwurf machen, dass wir keinen Treffer erzielt haben. Der Gegner hat zwar aufopferungsvoll gekämpft, dennoch sind wir zu Torchancen gekommen. Davon jedoch muss eine sitzen.“
Auch eine zweite Sache ließ Maaßen im Duell gegen den VfB verzweifeln: die Platzbedingungen, die aus seiner Sicht immer schlechter wurden. "So ist es noch schwieriger geworden Großchancen herauszuspielen.“ Aufgrund der Gegebenheiten des Rasens, sah er sich gezwungen, eine andere Form des Spielaufbaus zu wählen: „Zu Beginn, als der Platz noch in einem einigermaßen guten Zustand war, haben wir es noch spielerisch versucht zu lösen. Das war aber dann irgendwann nicht mehr möglich. Der Ball ist in alle Richtungen gesprungen. Daher mussten wir dann mit langen Bällen eine andere Herangehensweise verwenden.“
VfB-Trainer Acar ordnet Remis nüchtern ein
Auf der anderen Seite war dieses Unentschieden für den VfB Homberg ein echter Erfolg. Schließlich können die Duisburger im Kampf um den Klassenerhalt alles Zählbare gebrauchen. VfB-Trainer Sunay Acar ordnete die Punkteteilung allerdings nüchtern ein: „Ja, es war ein enorm wichtiger Schritt. Aber ein gefühlter Sieg war es nicht. Schließlich gibt es bei einem Unentschieden gegen Dortmund ja auch nur einen Zähler fürs Punktekonto.“
Vielmehr freute er sich hingegen über die starke Mannschaftsleistung seiner Elf: „Es war zwar kein schönes Spiel, aber wir haben sehr diszipliniert gegen den BVB dagegengehalten. Nachdem wir zuletzt zuhause die Begegnung gegen Bergisch Gladbach vergeigt haben, haben die Jungs jetzt gegen einen starken Gegner die richtige Trotzreaktion gezeigt. Von der Leistung und unserem Können her entspricht das viel mehr unserem wahren Gesicht.“