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Oberliga Westfalen
5:4! Hennes-Spektakel sorgt für das irrste Spiel der OL-Hinrunde

Phillip Hennes (links) weiß, wo das Tor steht.
Phillip Hennes (links) weiß, wo das Tor steht. Foto: firo.
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An diese Partie wird Phillip Hennes von der SG Finnentrop-Bamenohl wohl für immer zurückdenken können. Am siebten Spieltag in der Oberliga Westfalen verwandelte seine Mannschaft gegen die U21 des SC Paderborn einen 0:4-Rückstand in einen 5:4-Sieg. 

In der 50. Minute des Meisterschaftsspiels zwischen der SG Finnentrop-Bamenohl und dem SC Paderborn II las sich die Tabelle in den Augen der Hausherren und all ihren Anhängern beinahe aussichtslos. An jenem vierten Oktober des Jahres 2020 sah beim Zwischenstand von 0:4 für die Gäste alles nach einem weiteren sieglosen SG-Pflichtspiel während der allerersten Oberliga-Saison überhaupt aus. Auch Angreifer Phillip Hennes hatte angesichts des Spielverlaufs zu diesem Zeitpunkt wenig Hoffnung für seine grün-schwarzen Farben.

"Man muss klar zugeben, dass Paderborn das Spiel auch in Unterzahl bis dahin absolut dominiert hat", erinnert sich der 29-Jährige. "Unsere Köpfe hingen zu dem Zeitpunkt. Da war noch nicht zu erahnen, was in den nächsten vierzig Minuten glücklicherweise passieren sollte. Im Nachhinein ist das Spiel natürlich der pure Wahnsinn", stellt der Angreifer die damalige und heutige Gemütslage gegenüber.

Hennes leitet Aufholjagd mit ein

Das zwischenzeitliche 1:4 (56.) hatte den Hausherren zunächst ein wenig Leben eingehaucht, bevor sich die Paderborner binnen kürzester Zeit wieder dezimierten, dieses Mal gleich zweifach. "Hätte der Gegner nicht so mitgeholfen, wären wir niemals wieder ins Spiel gekommen", erklärt Hennes, der wenig später höchstpersönlich die Aufholjagd miteinleiten konnte (73.).

Nun nahm die irre Partie in der "H&R Arena" weiter an Fahrt auf. Die SG glaubte auf einmal wieder an sich. Nachdem der Abstand in der 77. Minute weiter auf ein Tor verkürzt worden war, gelang Hennes nur 60 Sekunden später der Ausgleich. Dieses Mal traf der Stürmer mit einem "überlegten Schuss aus 16 Metern." Schon jetzt konnten die heimischen Zuschauer ihren Augen nicht trauen.

Irrer Spielverlauf erreicht Gipfel in der Nachspielzeit

"Wir waren selbstverständlich jetzt total im Aufwind und Paderborn stand mit nur noch sieben Feldspielern auf dem Platz", war die Ausrichtung für Hennes in diesem Moment klar. Das Spiel musste gewonnen werden. Trotzdem sah in der Schlussphase nach einer kräfteraubenden Partie alles nach einem Unentschieden aus.

In der sechsten Minute der Nachspielzeit war es erneut Hennes vorbehalten, das Unmögliche an diesem Nachmittag für sein Team wahr zu machen. Nur nach einem "überragenden Solo-Lauf eines Mitspielers" war es dem Stürmer möglich, die SG mit einer Volley-Abnahme im allerletzten Moment doch noch zum Sieger zu küren.

"Da sind auf der Anlage natürlich alle Dämme gebrochen. Es herrschte pure Ekstase", schwelgt die Nummer 17 der SG gerne in Erinnerungen an einen historischen Tag. Auch mit Blick auf die darauffolgenden Wochen und die Gegenwart kann Hennes indes nur Positives aus diesem ersten Oberliga-Sieg der Vereinsgeschichte ziehen.

"Das hat definitiv nochmal einen Push für den Mannschaftsgeist gegeben. Für den Anpassungsprozess in der Liga und für die Zukunft hat uns dieses Erlebnis immens weitergeholfen", resümiert der Angreifer stolz

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