Der BSV Schüren profitiert in dieser Spielzeit der Westfalenliga Staffel II von den Diensten des ehemaligen VfL Bochum-Profis Jonas Acquistapace. Die prominente Defensiv-Verstärkung hat bereits in den wenigen Spielen dieser Saison unter Beweis gestellt, wie wichtig er dem Team sein kann. Trotzdem überwintert der Verein aus Dortmund auf einem Abstiegsplatz. „Mit vier Punkten aus sieben Spielen hinken wir noch etwas hinterher“, sagt Acquistapace.
Mit seiner persönlichen Situation ist er jedoch momentan zufrieden. „Ich bin sehr froh, dass ich mit Schüren einen bodenständigen und familiären Verein gefunden habe“, freut sich der 31-Jährige. Der Wechsel war aus sportlicher Sicht allerdings ein Schritt zurück, so spielte der ehemalige Profi des VfL Bochum zuletzt jahrelang in der 3. Liga, eher er im Sommer vom Regionalligisten SV Lippstadt kam. „Meine Zeit als hauptberuflicher Fußballer war einfach vorbei“, sagt Acquistapace. „Das hatte sich über die letzten Jahre abgezeichnet.“
Der Wechsel zu Schüren hatte vordergründig persönliche Ursachen für den Defensivspieler. Nach dem Umzug nach Witten „war mir der Aufwand mit der Fahrerei einfach deutlich zu groß“, sagt er. „Mein Hauptschwerpunkt liegt mittlerweile einfach nicht mehr beim Fußball.“ Bei der Suche nach einer neuen, qualitativ hochwertigen Herausforderung fiel seine Wahl schlussendlich auf den BSV Schüren: „Ich hatte nach etwas in der Nähe gesucht, wo ich trotzdem gute Bedingungen und eine gute Qualität vorfinde. Das habe ich mit Schüren, denke ich, gut getroffen.“
Wie lange seine Karriere noch andauern wird, mag der Verteidiger allerdings nicht zu vermuten. „Ich merke langsam auch, dass ich körperlich nicht in der Lage bin, das abzurufen, was ich mir selbst vorstelle. Irgendwann überlegt man sich dann, wie lange es noch Sinn macht, daran festzuhalten und weiter zu spielen – schließlich mache ich es ja sehr gerne.“
Mit Hinblick auf die restliche Spielzeit, zweifelt Acquistapace an der Austragung der gesamten Saison. „Ich glaube eher, dass entweder nur die Hinserie zu Ende gespielt wird. Ansonsten vielleicht noch so viele Spiele, wie möglich.“ Dann heißt es für den Leistungsträger der Schürener, mit der Mannschaft noch das Ruder umzureißen, um den Klassenerhalt zu sichern.
Autor: Kai Fedrau