Der TSV 1860 München ist in der 3. Liga seit vier Spielen ohne Sieg. Trotzdem: Die "Sechziger" spielen bisher eine starke Saison und können auf 20 Punkte aus 13 Begegnungen zurückblicken. Der TSV befindet sich im oberen Drittel des Tableaus und kämpft aktuell um die Rückkehr in die 2. Bundesliga.
Am Wochenende hatten sich die "Löwen", allen voran für ihre Fans, felsenfest einen Sieg im Stadtduell gegen Türkgücü München vorgenommen. Am Ende musste sich 1860 mit einem 2:2-Unentschieden gegen den Aufsteiger begnügen. Kapitän Sascha Mölders wirkte nach dem Spiel und der zweimaligen Führung vor den TV-Kameras gefrustet. Der 35-Jährige reagierte gefühlt auf jede Frage des Reporters gereizt.
"Wir wollten gewinnen – auch für unsere Zuschauer. Das ist uns nicht gelungen. Ich bin stocksauer", betonte Mölders und fuhr fort: "Wir gehen in Führung, kriegen den Ausgleich. Dann führen wir 2:1 - keine Ahnung, ob es Rot war. Aus meiner Sicht finde ich es sehr mutig, in so einem Spiel an der Mittellinie eine Rote Karte zu geben." Münchens Dennis Dressel musste nach 59 Minuten vorzeitig unter die Dusche.
Frage bringt Mölders in Rage
Mölders, der zum zwischenzeitlichen 2:1 für die "Sechziger" traf, reagierte vor allem auf die Frage des BR-Reporters Nils Hahn äußerst gereizt, als dieser Mölders fragte, ob sich denn der TSV nach nun vier sieglosen Spielen in einer Krise befinden würde. "Wir haben jetzt drei Mal Unentschieden gespielt und haben jetzt ‘ne Vollkrise, weil wir Sechzig München sind und vorneweg marschieren müssen? So einen Schmarrn habe ich noch nie gehört!" Vor der Saison hätten viele 1860 für einen Abstiegskandidaten gehalten. “Und du redest von einer Krise? Da hab’ ich keinen Bock mehr!”, redete sich Mölders in Rage, brach das Interview mit "BR" ab und ging kopfschüttelnd fort.
Mölders selbst, der seit 2016 ein "Löwe" ist, spielt einmal mehr eine gute Saison und erzielte bereits sechs Treffer. Zwei weitere Tore legte der gebürtige Essener vor.