Die erste Halbzeit im Berliner Olympiastadion hatte sich Lucien Favre sicher anders vorgestellt. „Es war sehr schwer. Aber wenn man sich die Leistungen von Hertha anguckt, war das auch keine Überraschung. Wir wussten einfach, dass wir nach der ersten Halbzeit positiv bleiben mussten“, sagte der Coach von Borussia Dortmund nach dem 5:2-Erfolg bei Hertha BSC am Mikrofon von DAZN über den 0:1-Pausenrückstand.
Mann des Spiels war einmal mehr Erling Haaland – der Norweger schoss den BVB durch seine vier Tore fast im Alleingang zum sechsten Saisonsieg. Er traf sogar so oft, dass sich selbst Favre nach Abpfiff noch einmal bei seinem Torjäger erkundigen musste, wie viele Treffer es denn jetzt waren. „Ich glaube vier. Aber das genügt auch“, lachte der Schweizer nach der Partie.
Im Fokus stand am Samstagabend natürlich auch der Mann, der mit 16 Jahren und einem Tag als jüngster Bundesligaspieler jemals in die Geschichtsbücher eingehen sollte: Youssoufa Moukoko durfte in Berlin für die letzten fünf Minuten plus Nachspielzeit ran, er kam für den Vierfachtorschützen Haaland.
„Möchte nicht über Bayern reden“
Favre beschenkte sein Ausnahmetalent nachträglich also direkt mit einem Einsatz. „Ich habe ihm noch Einsatzzeit gegeben. Aber wir haben sehr viele Spieler vorne. Und er ist noch sehr jung“, mahnte der BVB-Coach zur Geduld.
Der Blick auf das Klassement, in dem sich Borussia Dortmund durch das Torfestival nun wieder vorbei an RB Leipzig auf Platz zwei hinter dem FC Bayern schiebt, interessiert Favre nicht besonders. Allen voran auf die Bayern möchte der 63-Jährige nicht schauen. „Ich möchte jetzt nicht wieder über Bayern reden“, stellte er im Interview mit DAZN klar. Er ergänzte: „Ich kenne die Tabelle sehr gut. Aber in dieser Liga gibt es keine einfachen Spiele. Deshalb war es besonders wichtig, in Berlin zu gewinnen.“
Bereits am Dienstag ist der BVB wieder gefordert, dann steht zu Hause das Rückspiel in der Champions League gegen den FC Brügge an.