Den Spielern, Trainern und Betreuern des Wuppertaler SV war die Erleichterung nach dem Abpfiff anzusehen. Nach vier sieglosen Partien in Folge führ der WSV drei verdiente und wichtige Punkte ein. Gianluca Marzullo (23.) und Beyhan Ametov (39.) brachten die Hausherren schon in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Lediglich in den Schlussminuten konnten die schwachen Gäste den WSV unter Druck setzen.
Umso zufriedener war Wuppertals Trainer Alexander Voigt mit der Leistung seines Teams. Damit meinte er aber vor allem das Ergebnis und den daraus resultierenden Lohn für die Tabelle. „Wir konnten uns für eine gute erste Halbzeit belohnen und haben endlich etwas Zählbares in der Hand. Das hat in den letzten Partien gefehlt“, sagte Voigt.
35 Gegentore: Lotte stellt die schlechteste Abwehr
Schon früh war der WSV die aktiviere und gefährlichere Mannschaft – in Anbetracht der letzten Spieltage nicht selbstverständlich. „Auch wenn wir nach drei Niederlagen nicht mit dem größten Selbstvertrauen gestartet sind, glaube ich schon, dass das Team frei aufgespielt und das auch richtig gut gemacht hat“, bilanzierte Voigt. Die zwei Tore waren somit die Folge von einem aggressiven Auftreten, vielen gewonnenen Zweikämpfen und einer gegnerischen Mannschaft, die mit nunmehr 35 Gegentoren die schlechteste Abwehr der Liga stellt.
Durch die Pleite im leeren Stadion am Zoo rutschten die Sportfreunde Lotte auf den letzten Tabellenplatz ab. Die Krise für die Elf von Trainerin Imke Wübbenhorst wird damit immer bedrohlicher. Sie versuchte, eine Erklärung für den schwachen Auftritt ihrer Truppe zu finden „Wir haben es im ersten Durchgang verpasst, die zweiten Bälle einzusammeln. Dadurch sind wir häufig in Konter gelaufen“, beschrieb Wübbenhorst den Verlauf der ersten Halbzeit.
Lübcke vereitelt die wenigen SFL-Chancen
Dies verbesserte sich im weiteren Verlauf, gefährliche Torchancen blieben auf der Seite von Lotte aber aus. Lediglich Conrad Azong prüfte WSV-Torwart Niklas Lübcke, der kaum Mühe hatte, die Versuche zu entschärfen. „Wir wollten alles reinschmeißen, sodass wir uns nach dem Spiel nichts vorwerfen können, dass wir alles probiert haben, die Partie noch zu drehen“, sagte Wübbenhorst, die mit vielen jungen Spielern agieren musste. „Beide Innenverteidiger waren 19 und 20 Jahre alt“, ergänzte sie.
Geholfen hat die Motivationsrede in der Pause allerdings nicht, obwohl Lotte besser in den Zweikämpfen und der WSV weitaus weniger gefährlicher war. „Die Mannschaft hat alles reingeworfen. Es war zwar nicht das attraktivste Spiel. Fußballerisch ist auf unserem Platz aber auch nicht viel möglich“, sagte Voigt. Der WSV muss am Mittwoch (19.30 Uhr) bei Rot-Weiss Essen ran. Die Sportfreunde treffen zuhause auf Alemannia Aachen (18 Uhr).
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